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Grubenbauverwahrung Erkundungsrevier Mildenau/Königswalde

Erzgebirgskreis/Mildenau


Iststand

Im Erkundungsrevier Mildenau/Königswalde wurden durch die SAG/SDAG Wismut zum Zwecke der Uranerzerkundung zunächst Bohrungen und Schurfgräben hergestellt. Später wurden der Schacht 322, 18 Tiefschürfe (Nr. 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 61, 542, 551, 552, 554, 555, 556, 557, 558, 563, 565) sowie das Tagesüberhaun 61 aufgefahren.
Der Schacht 322 besitzt bei 2 Sohlenanschlüssen eine Gesamtteufe von 118 m. Die Tiefschürfe besitzen Teufen zwischen 35 und 90 m. An den vorhandenen Tagesöffnungen sind Nachbrüche bis zu 5 m Durchmesser und 7 m Teufe (Schurf 542) vorhanden. Der Schurf 24 ist durch ein offenes Schurfprofil mit Standwasser ab 3 m unter GOK gekennzeichnet.
 

Begründung Wismut-Altstandort

Durch die SAG/SDAG Wismut wurde im Zeitraum 1949 bis 1951 im Revier Mildenau / Königswalde Uranerzerkundung unter der Regie der damaligen Sächsischen Geologischen Erkundungsgruppe durch die Objekte 04 (Annaberg), 05 (Marienberg) und 07 (Bärenstein-Niederschlag) betrieben.
Die o. g. Schadstellen sind Bestandteile der Objektliste „Schadstellen Wismut-Altbergbau“ im Freistaat Sachsen.
 

Bewertung Prioritätensetzung

Für das Erkundungsrevier Mildenau/Königswalde wurde im Rahmen des Verwaltungsabkommens bislang keine Neubewertung der vorhandenen Schadstellen vorgenommen. Insbesondere die Nähe zur Wohnbebauung sowie touristischen, gewerblichen und infrastrukturellen Einrichtungen begründet allerdings die Notwendigkeit einer bergschadenkundlichen Untersuchung und Ableitung von Verwahrungsmaßnahmen.
Aufgrund der vorhandenen Tagesbrüche können Gefährdungen von spielenden Kindern beim Aufenthalt in den tagesbruchgefährdeten Bereichen nicht ausgeschlossen werden.
Durch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben wurden für die Flurstücke 1075/2, 1079/2, 1045/2 und 1147/2 entsprechende Verwahrungsmaßnahmen angefragt.

Projektziele

Bergschadenkundliche Analyse sowie Planung und Durchführung der langzeitsicheren Verwahrung der im Revier Mildenau/Königswalde vorhandenen, verwahrungsrelevanten Tagesöffnungen und tagesnahen Grubenbaue des Wismut-Altbergbaues zur Beseitigung bzw. Verringerung der von diesen Grubenbauen ausgehenden Gefährdungen der öffentlichen Sicherheit.