Projekte


 

GBV Bereich Johannes Stehender

Erzgebirgskreis/Wolkenstein


Iststand
Ab Februar 1947 begann die SAG Wismut im Raum Marienberg-Wolkenstein mit Such- und Revisionsarbeiten. Positive Ergebnisse sowohl bei den übertägigen als auch bei den untertägigen Erkundungsarbeiten führten zur Bildung des Objektes 5.
Bereits im September/Oktober 1947 wurde mit der Bildung von 5 Revieren zur weiteren Erkundung und dem Abbau von Uranerzen begonnen. Darüber hinaus erfolgten parallel Aufsuchungsarbeiten in weiteren Bereichen.
Das Projektgebiet befindet sich im Übergangsbereich der ehemaligen Reviere 2 – Wolkenstein sowie 5 – Gottes Vertrauen der SAG Wismut. Ab März 1952 erfolgte deren Zusammenlegung (Schachtverwaltungen 44, 238 und 137) zum Schachtkombinat 238.
Das Projektgebiet umfasst den Bereich des Johannes Stehenden mit mehreren Tagesbrüchen entlang eines Wirtschaft- und Wanderweges sowie dem St. Johannes Tagesschacht. Dieser wurde im Zuge der Beendigung des Silbererzbergbaus ab 1904 durch vollständige Verfüllung verwahrt. Die SAG Wismut wältigte den Schacht bis zum Schachtsumpf (4. Horizont, Neuglücker Stolln) wieder auf und nutzte ihn für Erkundung und Abbau. Nach Beendigung des Uranerzbergbaus 1954 wurde der Schacht lediglich mit einer Abdeckung gesichert und gilt daher als nicht dauerhaft verwahrt. Das Projektgebiet umfasst ferner den Bereich des Schurfes 7. Dieser entstand um 1951 im Zuge der Flankenerkundung der Schachtverwaltung 238 und wurde 1954 durch die SDAG Wismut verfüllt an die Gemeinde Gehringswalde (heute Stadt Wolkenstein) übergeben.
 
 
Begründung Wismut-Altstandort
Die SAG Wismut (Objekt 5) führte im Zeitraum von 1947 bis 1954 in der Lagerstätte Marienberg Erkundungs- und Gewinnungsarbeiten durch. Die im Projektgebiet befindlichen Schadstellen sind dabei nachgenutzte Altbergbauobjekte, Neuauffahrungen bzw. durch die Gewinnungsarbeiten verursachte Tagesbrüche.
 
Bewertung Prioritätensetzung
Nach Beendigung des Uranerzbergbaus wurden die Tagesöffnungen nicht ausreichend verwahrt sondern lediglich gesichert. Die abbauinduzierten Tagesbrüche fielen bereits während der aktiven Gewinnungsphase und wurden ebenfalls nur gesichert.
Zur Abwehr der Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und um eine Vergrößerung der bereits eingetretenen Schäden zu verhindern, soll eine Verwahrung der Grubenbaue und Tagesbrüche erfolgen.
 
 
Projektziele
Das Projektziel besteht in der Planung und Durchführung von Maßnahmen zur langzeitsicheren Verwahrung der Grubenbaue und Tagesbrüche.