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17.04.2014

Wismut-Altstandort im Zwönitzer Ortsteil Dorfchemnitz

Die Fa. Schachtbau Nordhausen aus Lengenfeld begann im Auftrag der Wismut GmbH als Projektträger des Freistaates Sachsen mit der dauerhaften Verwahrung des Schurfschachtes 9/64 in Dorfchemnitz, einem Ortsteil von Zwönitz. Vorher räumten die Mitarbeiter der Firma den teilweise mit Müll verkippten Bruchtrichter des Schachtes. Das Projektziel besteht in einer langzeitstabilen Sicherung der Tagesoberfläche. Die Ausführung der Arbeiten ist bis September 2014 vorgesehen.

In den Jahren 1958 bis 1966 wurden das Gebiet um Dorfchemnitz-Hormersdorf von der SDAG Wismut geologisch erkundet. Dafür wurden neben zahlreichen Bohrungen auch sechs Tiefschürfe niedergebracht. Der Schurf 9/64 wurde 1964 bis auf 48,4 m geteuft. Der Ausbau erfolgte in Vollschrot- und Bolzenschrot-Zimmerung. Zur Herstellung der Schachtröhre wurden 255 m³ Gestein gefördert. Aus dem tiefsten Punkt des Schurfes wurden 450 m horizontale Strecken aufgefahren. Eine Uranvererzung konnte nicht nachgewiesen werden.

Der Schurfschacht wurde im Oktober 1964 mit einer Betondecke abgedeckt und zur wasserwirtschaftlichen Nachnutzung vorbereitet. 1989 begannen Umbauarbeiten zur Brauchwassernutzung, diese wurden aber nicht zu Ende geführt. Der offene Schurf wurde vorläufig gesichert und eingezäunt. Nachdem im Jahre 2007 die provisorische Abdeckung in den Schacht gestürzt war, musste die Umzäunung durch das Sächsische Oberbergamt Freiberg erneuert werden. Weitere Nachbrüche der Schachtpinge im Frühsommer 2013 machten die jetzigen Arbeiten notwendig.


Nachgebrochener Schachtkopf 2013
Nachgebrochener Schachtkopf 2013
Aufwältigung des Schurfschachtes
Aufwältigung des Schurfschachtes
Kontrolle des Gebirgszustandes am gesicherten Schachtkopf
Kontrolle des Gebirgszustandes am gesicherten Schachtkopf