Sanierungsbeirat

 

30.06.2004

5. Sitzung des Sanierungsbeirates Wismut Altstandorte

+ + + + Die fünfte Sitzung des Sanierungsbeirates fand in der Stadt Lengenfeld statt. Am Vortag wurden die Standorte Zobes und Lengenfeld/Plohnbachaue befahren. Dabei wurden in einem Informationsaustausch mit Vertretern der Standortgemeinden, des Umweltamtes des Vogtlandkreises, des StUFA Plauen und der beauftragten Planungsbüros der erreichte Arbeitsstand und Schwerpunkte der Standortsanierung diskutiert. Durch Beschlussfassung des Sanierungsbeirates wurde der Projektträger ermächtigt, die Genehmigungs- und Ausführungsplanung zur Beräumung und Wiederherstellung des Lenkteiches einschließlich der Sanierung der Nordhalde am Standort Lengenfeld zu beauftragen. Die Arbeiten - mit einem Finanzierungsvolumen von bis zu 3 Mio. € - sollen in 2005 beginnen. Einzelne Kontaminationen in der Plohnbachaue sollen mit betrachtet und abgearbeitet werden. Zum oberhalb gelegenen Riedgebiet sowie zur Südhalde konnte durch den Sanierungsbeirat in Abstimmung mit der Stadt Lengenfeld festgestellt werden, dass bei der derzeitigen Nutzung kein Handlungsbedarf im Rahmen der Sanierung der Wismut-Altstandorte besteht. Am Standort Zobes wurde die Verwahrung des Schachtes 277 und weiterer tagesnaher Grubenbaue beraten. Zu weiteren Teilobjekten an diesem Standort werden die Abstimmungen zu Sanierungsvarianten im Zusammenhang mit geplanten gewerblichen Nutzungen am Standort fortgesetzt. + + + + Durch den Projektträger wurde der Arbeitsstand der bestätigten Projekte vorgestellt. Zu den Grubenbauverwahrungen des Schachtes 332 (Schwarzenberg) und den Schürfen 3 (Bergen) und 416 (Aue) werden die Planungen fortgeführt, so dass die Verwahrungsarbeiten im III. Quartal beginnen können. Die Arbeiten im Adam-Heber-Schacht in Schneeberg und unter der Altstadtkirche Johanngeorgenstadt verlaufen planmäßig. Die Grubenbauverwahrungen auf dem Rabenberg und die Flächensanierungen an der Wittigsthaler Straße in Johanngeorgenstadt wurden abgeschlossen. Die Sanierungskonzepte für die Standorte Schneeberg, Johanngeorgenstadt und Annaberg werden gegenwärtig mit den Beteiligten abgestimmt und fertig gestellt. Zur Sanierung der Absetzanlagen IAA Dänkritz II und Teich 4 in Freital befinden sich die Vorplanungen in Arbeit. + + + + Mit Beschluss des Beirates wurden weitere Projekte bestätigt. Die Projekte beinhalten die Planungsleistungen zur Sanierung der Halde 278 in Schwarzenberg/Grünstädtel und die Verwahrung von Tagesbrüchen in Schneeberg und Niederschlag. + + + + Die Sanierungsarbeiten an den Prioritären Objekten in Johanngeorgenstadt/Breitenbrunn wurden kontinuierlich fortgesetzt. Auf der Fläche der Schaarschachthalde wurden zusätzliche Maßnahmen zur Oberflächenwasserfassung und zum Erosionsschutz erforderlich. Auf der Zentralschachthalde wurde mit der Endabdeckung der fertig gestellten Böschungen begonnen. Zur Sanierung der Ostböschung der Zentralschachthalde wurden die Genehmigungsanträge eingereicht. An der Halde Haberlandmühle werden z. Z. die vorlaufenden Grubenbauverwahrungen durchgeführt. Zur Haldensanierung wurde kürzlich die bis dahin noch austehende Strahlenschutzgenehmigung erteilt, so dass nach den erforderlichen Vergabeverfahren die Sanierung im III. Quartal beginnen kann. Auf dem Rabenberg wurde die Verwahrung des Schachtes 204 unter Berücksichtigung der Entwicklung des Sport und Bildungszentrums und die Verwahrung des Tagesbruches am Schacht 253 durch den Sanierungsbeirat bestätigt. + + + + Um die Zuordnung von Sanierungsvorhaben zum Verwaltungsabkommen Wismut-Altstandorte nachvollziehbar und transparent zu machen, wurde eine Definition von Sanierungsobjekten an Wismut-Altstandorten im Verwaltungsabkommen durch den Sanierungsbeirat bestätigt. + + + + Zusätzlich zu den bereits in Vorprüfung befindlichen Objekten in Aue, Raschau, Schlema, Marienberg und Schwarzenberg wurden weitere Objekte in Breitenbrunn und in Schneckenstein/Gottesberg in die Bearbeitung aufgenommen. In Abhängigkeit vom Ergebnis der Vorprüfung erfolgt eine Einordnung und Projektbeantragung.