Internationales Bergbausymposium

31. August bis 3. September 2015 in Bad Schlema

Bergbausymposium WISSYM_2015 erfolgreich beendet
Nach fast einer Woche Erfahrungsaustausch zum Thema Chancen und Lasten der Bergbaufolgelandschaft zwischen Experten aus aller Welt ist das internationale Bergbausymposium WISSYM_2015 erfolgreich zu Ende gegangen. Vom 31. August bis 3. September informierten sich in Bad Schlema über 200 Teilnehmer aus 23 Ländern zu Erkenntnissen und Erfahrungen im nachbergbaulichen Wassermanagement, zu internationalen Fallstudien im Uranbergbau, sozioökonomischen Aspekten und Wissensmanagement sowie innovativen Nachnutzungskonzepten.

Den Startschuss für das Symposium, dass in Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) und unter der Schirmherrschaft des Bundesministers für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel, veranstaltet wurde, gab der Aufsichtsratsvorsitzende der Wismut GmbH, Dr. Wolfgang Meißner.

Martin Dulig, Sächsischer Staatsminister für Arbeit, Wirtschaft und Verkehr, stellte in seinem Grußwort heraus, dass die Beseitigung  der Umweltschäden Voraussetzung für die wirtschaftliche Wiederbelebung der Region war. Diesen Wandel der ehemaligen Uranerzbergbaustandorte in Sachsen und Thüringen hin zu einer lebenswerten Umwelt mit neuen Perspektiven konnten die Teilnehmer am Tag zuvor im Rahmen von Exkursionen an den Wismut-Standorten in Bad Schlema, Ronneburg, Helmsdorf und Dresden-Gittersee selbst erleben.

Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Uwe Beckmeyer, würdigte zudem den weit fortgeschrittenen Stand der Arbeiten bei der Sanierung: „Die öffentliche Akzeptanz ist eine wesentliche Voraussetzung für die Planung und Umsetzung von Großvorhaben. In 25 Jahren sind hier herausragende Leistungen vollbracht worden”.


Das Symposium wendete sich an Bergbautreibende und Bergbausanierer, Wissenschaftler sowie Verantwortliche aus Behörden und Verwaltungen. Gemeinsam wurden Chancen und Probleme bei der Nachsorge und Folgenutzung von Bergbaustandorten diskutiert und den Wissensaustausch mit nationalen und internationalen Experten fortgeführt.

Erstmals wurde das Symposium mit einem Thementag „Wismut“ eingeleitet: Zu sechs Schwerpunktthemen von Nachsorge und Nachnutzung sanierter Uranbergbaustandorte wurden themenbezogene Tagesexkursionen angeboten. Sie bildeten die Grundlage für den Erfahrungsaustausch an den beiden Konferenztagen.

 

Konferenzthemen: "Sanierte Bergbaustandorte im Spannungsfeld zwischen Nachsorge und Nachnutzung"

 

  • Grubengebäude: Langfristunterhaltung und Bewetterung – 

    Nachnutzungsoptionen und Einschränkungen

  • Halden und Absetzanlagen: Langzeitstabilität geochemischer

    und technischer Barrieren – Pflegeaufwand – Chancen auf Nachnutzung/Verwertung

  • Wasserbehandlung: Erwartungen und Randbedingungen –

    Robustheit der Verfahren – Reststoffentsorgung vs. Wertstoffgewinnung – Abschaltkriterien oder Ewigkeitslast?

  • Monitoring: Prozessverständnis und intelligente Messverfahren –

    Nachweis des Sanierungserfolgs – Langfristige Ausrichtung und Abbruchkriterien

  • Dokumentation: Inhaltliche Ansprüche und Personalbedarf –

    Rolle elektronischer Dokumente

  • Organisationsmodelle: Make or Buy? – Personalbedarf und

    Finanzierung – Langfristorganisation der institutionellen Kontrolle



Der Aufsichtsratsvorsitzende der Wismut GmbH, Dr. Wolfgang Meißner, eröffnete das internationale Symposium WISSYM_2015 in Bad Schlema.
Martin Dulig, Sächsischer Staatsminister für Arbeit, Wirtschaft und Verkehr, dankte in seiner Begrüßungsrede den Menschen in der Region und der Wismut für das großartig Geleistete, um die Bergbaufolgelandschaft wirtschaftlich und touristisch für die Zukunft zu entwickeln.
Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Uwe Beckmeyer, referierte in seiner Ansprache zum Thema „Öffentliche Akzeptanz bei der Planung und Umsetzung von Großprojekten“ und würdigte den weit fortgeschrittenen Stand der Sanierungsarbeiten.

Blick in den Veranstaltungssaal im Kulturhaus Aktivist in Bad Schlema
Unter Tage Befahrung auf der Markus-Semmler-Sohle in Bad Schlema (v. l.): Dr. Olaf Wallner (Wismut GmbH), Uwe Beckmeyer (Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie), Dr. Wolfgang Meißner (Aufsichtsratsvorsitzender der Wismut GmbH), Carsten Wedekind (Wismut GmbH) und Dr. Stefan Mann (Geschäftsführer der Wismut GmbH)
Insgesamt waren über 200 Teilnehmer aus 23 Ländern zu Gast in Bad Schlema.

Insgesamt waren über 200 Teilnehmer aus 23 Ländern zu Gast in Bad Schlema.
Die Teilnehmer der Exkursion nach Dresden-Gittersee konnten u. a. die Arbeiten zur Flächensanierung der ehemaligen Wasserbehandlungsanlage beobachten.
Ulf Barnekow (Wismut GmbH) wanderte mit seiner Exkursionsgruppe durch Bad Schlema und zeigte innovative Folgenutzungsmöglichkeiten ehemaliger Uranbergbaugebiete.