Wasserbehandlung

Die Wasserbehandlungsanlage Schlema-Alberoda

Aus dem aufsteigenden Wasser der Grube Schlema-Alberoda müssen die Schadstoffe Uran, Radium, Arsen und Eisen soweit entfernt werden, dass das Wasser schließlich in den Vorfluter Zwickauer Mulde eingeleitet werden darf. Die Behandlung des anfallenden Wassers erfolgt in der Wasserbehandlungsanlage Schlema-Alberoda, nachdem es über ein Pumpensystem der Grube entnommen und der WBA zugeführt wurde. Die Anlage besteht aus zwei etwa baugleichen Straßen, die im Abstand von zwei Jahren, 1999 und 2001, den Dauerbetrieb aufnahmen.

Die Gesamtkapazität der Anlage beträgt ca. 1.150 m³/h. Die Rückstände der Wasserbehandlung werden immobilisiert und das entstandene krümelige Produkt auf die Halde 371/I in einem extra dafür vorgesehenen Verwahrort eingebaut. Die Behandlung des Grubenwassers kann erst dann eingestellt werden, wenn die Schadstoffkonzentrationen soweit abgeklungen sind, dass das Wasser direkt in den Vorfluter eingeleitet werden darf. Wann dies der Fall sein wird, ist derzeit noch nicht vorhersehbar.
 

Die Wasserbehandlungsanlage Schlema-Alberoda


Die Wasserbehandlungsanlage Pöhla

Die Wasserbehandlungsanlage Pöhla wurde 1995 in Betrieb genommen. Hier wurden die aus der bereits vollständig gefluteten Grube Pöhla austretenden Wässer behandelt. Die Abtrennung der Schadstoffe Uran, Radium, Arsen, Eisen und Mangan erfolgte durch selektive Fällverfahren. Da 1997 die Urankonzentration im Flutungswasser unter den genehmigten Einleitwert gesunken war, wurde hier die Uranabtrennung eingestellt.

Seit 1998 wurden mit Hilfe einer Pilotanlage intensive Untersuchungen zu einer alternativen Behandlungsmethode des Grubenwassers der Grube Pöhla durchgeführt. Im Jahr 2003 erfolgte die Errichtung einer passiv-biologischen Wasserbehandlungsanlage. Mit der Anlage wurden ca. 15 bis 20 m³/h Grubenwasser seither im Probebetrieb behandelt und anschließend über den Schildbach in den Luchsbach abgegeben.

Der Probebetrieb zeigte jedoch, dass mit der biologischen Verfahrensstufe nicht die erwartete Abtrennleistung erreicht wird und ein wirtschaftlicher Betrieb der Anlage langfristig nicht möglich ist. Daher wurde für die mittel- und langfristige Behandlung des Grubenwassers die vorhandene konventionelle WBA ertüchtigt und ab 2014 als weitgehend automatische Anlage in Betrieb zu nehmen. Mit dieser WBA müssen Volumenströme im Bereich von 10 bis 60 m³ pro Stunde behandelt werden. Die Überwachung und Fernsteuerung der Anlage erfolgt über die WBA Schlema-Alberoda.

 

Die konventionelle WBA Pöhla, 2014
Reaktionsbecken
Einleitung der gereinigten Wässer in den Vorfluter Luchsbach