Pressemeldung

 

07.01.2016

Wismut übergibt Steinbruch Osterberg wieder an die Stadt

Freital. Wismut-Geschäftsführer Dr. Stefan Mann übergab am 7. Januar 2016 das Gelände des ehemaligen Steinbruchs Osterberg nach neun Jahren Nutzung wieder an die Stadt. Bei einer gemeinsamen Begutachtung erhielt Baubürgermeister Jörg-Peter Schautz das Gelände offiziell zurück. Damit sind auch die letzten Spuren des ehemaligen Bergbaubetriebes Dresden-Gittersee verschwunden – die Wismut GmbH am Standort mit der Sanierung fertig.

Im Rahmen der Flutung der Grube Dresden-Gittersee wurde entschieden, einen Verbindungsgrubenbau zwischen Tiefem Elbstolln und der Grube Dresden-Gittersee aufzufahren, der das Flutungswasser in die Elbe ableitet. 2007 hatte das Bundesunternehmen das Gelände am Steinbruch Osterberg von der Stadt übernommen, um von dort den WISMUT-Stolln aufzufahren. Der Zugang zum Stolln erfolgte über eine Rampe vom Steinbruch und wurde dann in Richtung Tiefer Elbstolln bzw. in Richtung Schacht 3 vorangetrieben. Dieser wurde Ende 2014 fertig gestellt. Seit dem 7. Oktober 2014 läuft in Freital das Flutungswasser der Grubenfelder Gittersee und Heidenschanze über den WISMUT-Stolln zum Tiefen Elbstolln und über diesen in die Elbe ab.

Nachdem die Auffahrung des WISMUT-Stollns beendet war, konnte das genutzte Gelände des ehemaligen Steinbruchs für die Rückgabe an die Stadt Freital vorbereitet werden. Dabei wurden im nördlichen Teil unter anderem das Wetterbohrloch und das Versorgungsbohrloch verfüllt. Das ehemalige Sprengmittellager wurde beräumt und gesäubert. Es soll künftig als Fledermausquartier dienen. Außerdem mussten die installierte Wasserbehandlungsanlage sowie genutzte Rohrleitungen zurückgebaut werden. Es wurden ca. 1000 m² Betonfläche abgetragen sowie 600 m² Asphalt abgebrochen. Anschließend wurde das Gelände mit neuem Oberboden versehen und auf insgesamt 2000 m² Rasen gesät. 145 m² neue Wege wurden schließlich auf dem Gelände angelegt. Aus der bereits vor der Wismut-Nutzung vorhandenen Lagerhalle wurden alle technischen Anlagen entfernt. Sie steht nun der Stadt Freital wieder zur Verfügung.

Insgesamt wurden 46.000 m³ Bergemasse aus dem WISMUT-Stolln gefördert und im südlichen Teil des ehemaligen Steinbruchs zwischengelagert. Der größte Teil wurde anschließend auf die Halde Schüsselgrund in Königstein gebracht, 16.500 m³ sind im Steinbruch verblieben. Diese Fläche wurde abschließend mit Oberboden abgedeckt und mit Rasen versehen. Mit der Übergabe des Geländes sind die Sanierungsarbeiten am Standort des ehemaligen Bergbaubetriebes „Willi Agatz“ Dresden-Gittersee abgeschlossen.

Die Förderung der uranhaltigen Steinkohle durch den Bergbaubetrieb „Willi Agatz“ der SDAG Wismut wurde bereits 1989 eingestellt. Im Anschluss begannen Stilllegungs- und Sicherungsarbeiten, die das 1991 gegründete Bundesunternehmen Wismut GmbH fortsetzte. Mit der Sanierung dieses Bergbaugebietes gingen 450 Jahre Bergbau zu Ende.