Pressemeldung

 

06.04.2017

Der Wismut-Standort Königstein rüstet sich für die Zukunft

Königstein. Der Wismut-Standort Königstein erhält ein neues Gebäude und wird im Hinblick auf die noch bevorstehenden Aufgaben bis 2045 fit für die Zukunft gemacht. Nach über einem Jahr Planung kann nun mit der Grundsteinlegung der Startschuss für den Bau eines neuen zentralen Hauptgebäudes gegeben werden. Die verschlissene Gebäude- und Infrastruktur am Standort sowie eine Zentralisierung der baulichen und technischen Anlagen und des Personals waren die wirtschaftliche Konsequenz des erarbeiteten Standortkonzeptes. Die Gesamtkosten für den Neubau belaufen sich auf 9,3 Millionen Euro.

Im Oktober 2016 war bereits mit dem Vorbereiten des Baufeldes begonnen worden. Das Jahr 2017 steht komplett im Zeichen der Bauausführung. Zu Beginn des 2. Halbjahres 2018 soll der Neubau dann bezogen werden.  

Damit entsteht am Standort Königstein eines der modernsten Gebäude innerhalb der Wismut GmbH. Mit dem Neubau werden die Bedingungen am Standort optimiert und damit effizienter gemacht. Nicht mehr benötigte Gebäude wie z. B. Eingangs-, Labor-, Verwaltungsgebäude, Heizhaus und Küche können abgerissen und deren Aufstandsflächen saniert werden.

Für die Planung des Neubaus wurde 2014 ein sechs monatiges Vergabeverfahren durchgeführt. Beim Konzipieren des sogenannten Funktionalgebäudes sollten mögliche Synergien berücksichtigt werden. So integriert der Ersatzneubau neben den Räumen der Belegschaft auch die Steuerzentrale für die Aufbereitungsanlage für Flutungswasser (AAF), die Dispatcherzentrale sowie das Labor und Kauen. Außerdem war die Optimierung der Heizenergieversorgung sowie der Elektroenergieversorgung und der Infrastruktur für den Gesamtstandort zu beachten.
Im Erdgeschoss des neuen Gebäudes werden neben dem Eingangsbereich, das Labor, die Betriebswarte der AAF, die Kauen, Räume der Grubenwehr und verschiedene technische Hausanschlussräume eingerichtet. Das 1. Obergeschoss beherbergt überwiegend Büro- und Archivräume sowie Räume der Datenverarbeitung. Um den Forderungen der Energieeinsparverordnung zu genügen, ist es vorgesehen, für die Wärmeversorgung die Abwärme des gereinigten Grubenwassers mit zu nutzen.

Die Sanierung am Standort Königstein ist wie an den anderen Wismut-Standorten in Sachsen und Thüringen weit vorangeschritten. Über Tage ist ein Großteil der Anlagen abgerissen und Flächen saniert. Die untertägigen Arbeiten sind abgeschlossen – die Wismut hat sich aus dem Grubenfeld zurückgezogen. Bereits im Januar 2013­ wurde die Flutung des bisher genehmigten Teilbereich I mit einem Flutungsniveau von 139,5 m NN abgeschlossen. Bis heute wird das Grubenwasser auf diesem Stand gehalten. Damit ist bisher nur reichlich die Hälfte des gesamten Grubenvolumens geflutet. Der Wasserspiegel wird über zwei ca. 300­ Meter tiefe Förderbohrlöcher gesteuert.

Das Flutungswasser wird in einer Anlage behandelt, bevor es in die Elbe abgegeben wird. Die behördliche Entscheidung zur Fortsetzung der finalen Flutung der Grube steht immer noch aus. Damit ist die weitere Wasserbehandlung bis mindestens 2045 notwendig. Aus diesem Grund ist ein Umbau und die Optimierung der Wasserbehandlungsanlage sinnvoll. Derzeit laufen dazu die Planungen. Der Umbau der Anlage und die dazu erforderlichen technischen und technologischen Voraussetzungen wurden bei der Planung des neuen Hauptgebäudes mit berücksichtigt.