Pressemeldung

 

06.07.2017

Wismut veröffentlicht Umweltbericht 2016 und zieht nach 25 Jahren Bilanz

Chemnitz. Die Wismut GmbH hat ihren jährlich erscheinenden Umweltbericht herausgegeben. Zusammenfassend werden die Ergebnisse der Sanierungstätigkeit und Umweltüberwachung des Jahres 2016 an den Standorten Schlema-Alberoda, Pöhla, Königstein, Dresden-Gittersee, Ronneburg, Crossen und Seelingstädt dargestellt.

2016 war für den Bergbausanierer ein Jubiläumsjahr – 25 Jahre waren Anlass erneut Bilanz zu ziehen. Die physischen Arbeiten gehen dem Ende entgegen. Aus den riesigen Bergbauregionen sind in Sachsen und Thüringen Landschaften entstanden, die als Ausflugsziele beliebt, aber auch als Lebensmittelpunkt wieder attraktiv geworden sind. Die Bundesregierung stellte bis Ende 2016 insgesamt rund 6,2 Mrd. Euro für die Sanierungstätigkeiten der Wismut GmbH bereit. Davon setzte das Unternehmen 3,0 Mrd. Euro in Sachsen und 3,2 Mrd. Euro in Thüringen ein.

Auch nach 25 Jahren arbeitet die Wismut kontinuierlich und gewissenhaft an den verbliebenen Baustellen. Im Jahr 2016 standen zur Durchführung der geplanten Arbeiten insgesamt 134 Mio. Euro zur Verfügung. Schwerpunkte der Arbeit waren dabei der Ausbau und die Optimierung des Wassermanagements einschließlich der Wasserbehandlung an den Sanierungsstandorten, die Konturierung sowie die Zwischen- und Endabdeckung der industriellen Absetzanlagen, die Arbeiten auf der Markus-Semmler-Sohle und die bergmännische Sicherung von Tagesschächten in Schlema-Alberoda, Halden- und Flächensanierung einschließlich Wasser- und Wegebau, Pflege-, Wartungs- und Instandhaltungsleistungen zur Gewährleistung der Sanierungsergebnisse sowie das Umweltmonitoring einschließlich Datenmanagement und Qualitätssicherung.

Die Wismut GmbH steht immer mehr vor den Herausforderungen der Zukunft. So ist nach Dresden-Gittersee mit Pöhla ein weiterer Wismut-Standort fertiggestellt. Nun heißt es, die erreichten Zustände der sanierten Bergbaugebiete zu erhalten. Ein angepasstes Überwachungssystem liefert dazu die benötigten Informationen.

An den Thüringer Standorten werden die Arbeiten am längsten dauern. Um am Standort Ronneburg das Wasserfassungssystem an die künftigen Aufgaben anzupassen, musste in der Grube 2016 der Flutungspegel südlich der BAB 4 um weitere rund 6 m abgesenkt werden. Die WBA Ronneburg wurde dazu überwiegend mit voller Leistung betrieben. Sie konnte nun abgeschaltet werden und wird in den kommenden Wochen einer Generalinspektion unterzogen. Im Gessental ist mit der Verwahrung der ehemaligen Versatzstelle 646 und dem Verlegen einer weiteren Druckrohrleitung die Optimierung der Wasserfassung ein gutes Stück vorangekommen.

An dem bis 2028 am längsten dauernden Großprojekt der Wismut GmbH, der Absetzanlage Culmitzsch, wurde eine grundlegende Etappe gemeistert: das Einbringen der sogenannten Vertikaldrainagen wurde 2016 abgeschlossen. Rund 2000 km Dochte wurden dafür in die dort lagernden Tailings eingebracht. Im Becken B ist die Sanierung schon einige Schritte weiter und nach umfangreichem Genehmigungsverfahren eine erste Testfläche von 3,6 ha endabgedeckt.

Der Umweltbericht 2016 liefert neben den umfassenden Informationen zum Stand der Sanierung auch die Ergebnisse der Umweltüberwachung und deren Auswertung. Ab sofort können sich interessierte Bürger die Ergebnisse des Jahres 2016 unter www.wismut.de herunterladen.