1945 – 1953 Die SAG Wismut

"Die wilden Jahre"
Erfolgreiche Sucharbeiten nach Uran in der unmittelbaren Nachkriegszeit veranlassten die sowjetische Besatzungsmacht 1947 zur Gründung der Staatlichen Aktiengesellschaft der Buntmetallindustrie »Wismut«, Aue.

Ziel der von den Sowjets geführten Gesellschaft war die Ausbeutung deutscher Uranvorkommen für das Atomprogramm der UdSSR. Dazu wurden zunächst sächsische Bergwerksunternehmen als Reparationsleistungen in sowjetisches Eigentum überführt und Ländereien in Sperrzonen verwandelt. Unter Einsatz eines riesigen Arbeitskräftepotentials, zeitweise über 100.000 Beschäftigte, breitete sich der Uranerzbergbau rasant im Erzgebirge und in Ostthüringen aus.

Schlechte Arbeitsbedingungen, rigorose Eingriffe in die Natur der dichtbesiedelten Gebiete und nicht zuletzt die rücksichtslose Ausbeutung der Ressourcen kennzeichneten die »wilden« Anfangsjahre des Uranerzbergbaus in Sachsen und Thüringen.
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