Pressemeldung

 

19.04.2011

Das „besondere Angebot“ der 12. Chemnitzer Museumsnacht: Wismut öffnet ihre Türen

Chemnitz. Die Wismut GmbH nimmt am 14. Mai 2011 zum ersten Mal an der Chemnitzer Museumsnacht teil. Damit öffnet das Bundesunternehmen zum ersten Mal seine Türen der Unternehmenshauptverwaltung in der Jagdschänkenstraße 29, die bis 1989 Sitz der Gebietsparteileitung Wismut der SED war.


Der Bergbausanierer präsentiert ausgewählte Werke aus seiner über 4.000 Kunstwerke umfassenden Sammlung erstmalig öffentlich in den eigenen Räumen. Die Kunstwerke erzählen von der Zusammenarbeit besonders Leipziger und Dresdner Künstler mit der Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut. Besonderer Schwerpunkt der künstlerischen Arbeit in der Wismut ist der Blick auf den Uranerzbergbau. Bergbaulandschaften, untertägige Arbeitsszenen und Bergmannporträts sind die Themen zahlreicher Gemälde, Grafiken und Zeichnungen. Eva Schulze-Knabe zählt zu den ersten Künstlern, die unter Tage einfahren durften, um Skizzen vor Ort zu fertigen. Im Jahr 1970 fährt sie im Jugendbergbaubetrieb Königstein ein, wo sie die Brigade Herzog bei der Besprechung vor Ort zum Einsatz neuer Technik porträtiert. Die freundlich farbigen Aquarellstudien erhellen die Dunkelheit des Grubengeschehens ungewöhnlich.
 
Wie sich der Kontakt zwischen Künstlern und Bergmännern gestaltete und welche Erfahrungen die Künstler unter Tage aushielten, davon erzählt die historische Dokumentation „Der Neue – ein Professor“. Frank Ruddigkeit, damals Professor an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle, ist Anfang der 1980er Jahre der Künstlerprotagonist im Bergbaubetrieb Paitzdorf.
 
Besucher der Museumsnacht, wobei hier besonders Kinder angesprochen sind, können - mit Helm und Grubenlampe ausgestattet - die Situation der Künstler unter Tage nachempfinden und bergmännische Gegenstände wie einen Bohrhammer, eine Keilhaue oder eine Steigerlampe in ein Stillleben bannen.
 
Gleichzeitig zeigt die Wismut GmbH in einer Ausstellung, wie sie in den letzten 20 Jahren seit ihrer Gründung aus den Hinterlassenschaften des rigorosen Uranerzbergbaus in Sachsen und Ostthüringen wieder lebenswerte Räume für Mensch und Umwelt geschaffen hat.
 
Weitere Informationen zur Kunstsammlung:
Annette Spreitz
0371 8120-233
a.spreitz@wismut.de