Pressemeldung

 

28.03.2014

Wismut-Anschlussbahn durch die Starkenberger Baustoffwerke GmbH übernommen

Chemnitz/Starkenberg. Die Verantwortung für den weiteren Betrieb der Anschlussbahn ist im März 2014 auf die Starkenberger Baustoffwerke GmbH (SBW) übergegangen. Damit wird bereits die Transport­kampagne 2014 vollständig durch SBW abgewickelt.
 

Die Wismut GmbH bezieht seit Mitte der 1990er Jahre die für die Flächensanierung und Verwahrung der industriellen Absetzanlagen im ostthüringer Sanierungsgebiet benötigten Mineralböden und Kiese überwiegend von SBW. Der Transport erfolgte per Schiene auf einer Strecke von fast 50 Kilometern über die wismuteigene Anschlussbahn vom Sandtagebau Kayna nach Schmirchau bzw. Seelingstädt.

Der Bahnbetrieb sollte nach den Plänen der Wismut GmbH zum 1. Januar 2015 eingestellt werden, da die Betriebsgenehmigungen für die Anschlussbahn Ende 2014 auslaufen und die für einen Weiterbetrieb notwendigen Investitionen für Wismut nicht mehr wirtschaftlich wären. Der auch in den Folgejahren bestehende erhebliche Materialbedarf von bis zu 0,5 Mio. Tonnen pro Jahr sollte durch LKW-Transporte abgesichert werden.
Im Jahr 2013 bekundete die SBW gegenüber Wismut Interesse an einer Übernahme der Anschlussbahn, sowohl zur weiteren Belieferung der Wismut GmbH als auch zur Belieferung Dritter über den Anschluss an das öffentliche Bahnnetz über den Bahnhof Raitzhain. Eine Marktanalyse ergab, dass aufgrund diverser Großbauprojekte in den nächsten Jahren ein erheblicher Bedarf an hochwertigen silikatischen Sanden in verschiedenen Regionen Deutschlands und den benachbarten Ländern entstehen wird. Für die Wismut bietet sich damit die Möglichkeit, die Belieferung der Wismut über das Netz der Anschlussbahn bis zum Sanierungsende fortzuführen. Da kein wirtschaftlicher Nachteil gegenüber den bisherigen Planungen entsteht und zugleich ein mittelständisches Unternehmen aus der Region perspektivisch unterstützt wird, stimmte Wismut dem Vorschlag zu.

Die entsprechenden Verträge wurden im Februar 2014 von beiden Seiten unterzeichnet. Die SBW übernahm damit zum 1. März 2014 die Betriebsführung, das Personal und den aus fünf Dieselloks der Baureihe 232, zwei V 60 D und etwa 70 Güterwagen bestehenden Fahrzeugpark der Wismut-Anschlussbahn.

Mit der Übernahme der Bahnstrecke durch die SBW konnte die Einstellung des Schienenverkehrs verhindert und so täglich ca. 110 bis 190 LKW-Fahrten für den Materialbedarf der Wismut auf den öffentlichen Straßen im Umfeld von Seelingstädt vermieden werden.