13.05.2016
Beginn vom Ende der SDAG Wismut vor 25 Jahren
Ein Regierungsabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der UdSSR besiegelte am 16. Mai 1991 den Rückzug der sowjetischen Seite aus der Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut. Alle sowjetischen Anteile gingen ohne Ausgleich in deutschen Besitz über. Auf eine Aufteilung der Sanierungskosten verzichtete die Bundesrepublik, um langwierige Verhandlungen mit unsicherem Ausgang zu vermeiden (die UdSSR zerfiel Ende 1991 in ihre Folgestaaten).
Die Bundesregierung übernahm damit die alleinige Verantwortung für den Uranerzbergbau der SDAG Wismut im Süden der ehemaligen DDR und finanziert seither die Sanierung der Hinterlassenschaften in Sachsen und Thüringen.
Mehr als 40 Jahre baute die Wismut, zuerst unter sowjetischer Regie und ab 1954 mit Beteiligung der DDR, Uranerz ab. Bis 1990 produzierte das Unternehmen ca. 231.000 t Uran und war damit hinter der UdSSR, den USA und Kanada der viertgrößte Uranproduzent der Welt.