Pressemeldung

 

14.06.2017

15 Jahre Sanierung sächsischer Wismut-Altstandorte

Bad Schlema. Am 14. Juni 2017 blickt die Wismut GmbH auf eine 15jährige Erfolgsgeschichte bei der Sanierung der sächsischen Wismut-Altstandorte zurück. In einer Festveranstaltung unter der Schirmherrschaft von Staatsminister Martin Dulig wird in Bad Schlema Bilanz gezogen.

Bei einer Befahrung im Raum Schneeberg-Neustädtel und Bad Schlema informieren sich Staatsminister Dulig, Vertreter von Bund und Freistaat Sachsen, über die Arbeiten an drei Projekten. An der anschließenden Festveranstaltung begrüßt die Wismut GmbH als Projektträger u.a. die Mitglieder des Sanierungsbeirates, die Mitglieder des Aufsichtsrates der Wismut GmbH, Bürgermeister betroffener Städte und Gemeinden, Träger öffentlicher Belange, Landes- und Bundespolitiker sowie Vertreter der Partnerfirmen.

Teil des Programms ist eine Podiumsdiskussion zur Wismut-Altstandortsanierung in Sachsen, an welcher neben Staatsminister Prof. Dr. Georg Unland (SMF), Thorsten Herdan (BMWi), Norbert Eichkorn (Präsident LfULG), Thomas Proksch (Bürgermeister Annaberg-Buchholz) und Manfred Speer (Leiter Projektträger Altstandorte) teilnehmen.

Am 15. Juni trifft sich der Sanierungsbeirat zum 53. Mal in Bad Schlema. Regelmäßig erfolgt auf dieser Ebene die Information des Aufsichts- und Entscheidungsgremiums über den aktuellen Stand der Projektarbeit, aber auch die Thematisierung von Schwerpunktthemen.

Höhepunkt der Sitzung ist die feierliche Übergabe der sanierten Fläche an der Prof.-Rajewsky-Straße an den Gemeinderat und den Bürgermeister der Gemeinde Bad Schlema. Auf dieser Fläche wurde auch der ehemals durch die Wismut umverlegte Schlemabach zurückgebaut. Einer Folgenutzung durch die Gemeinde Bad Schlema steht nun nichts mehr im Wege.

Die Wismut-Altstandortsanierung beschäftigt sich seit dem Jahr 2002 aktiv mit der Beseitigung bzw. Minimierung der Umweltauswirkungen und Überreste aus dem frühen Uranerzbergbau, welcher sich historisch bedingt über den gesamten Freistaat Sachsen, vom südlich gelegenen Bad Brambach bis ins Osterzgebirge verteilt.

Ein langer Zeitraum, in dem viel erreicht wurde und aus bergbaulichen Hinterlassenschaften wieder eine lebenswerte Umwelt entstanden ist. Doch die Zielsetzung der Wismut GmbH, welche durch den Freistaat Sachsen mit der Projektträgerschaft beauftragt wurde, besteht nicht allein in der Gefahrenabwehr. Wo immer es möglich war und ist, wurden und werden Grundlagen geschaffen, um kommunale und wirtschaftliche Entwicklungen zu ermöglichen und zu unterstützen.

Da diese Aufgabe nicht unter die Verantwortung des Wismut-Gesetzes aus dem Jahr 1991 fällt, haben sich der Bund und der Freistaat Sachsen auf der Grundlage zweier Verwaltungsabkommen zur gemeinsamen Finanzierung dieser immensen Aufgaben bekannt. Eine freiwillige Aufgabe für welche Bund und Freistaat bislang finanzielle Mittel von 216 Mio. Euro bereitgestellt haben.

Insgesamt wurden bis Ende 2016 in 46 Städten und Gemeinden des Freistaates 243 Projekte erfolgreich beendet. Für 79 Projekte im unter- und übertägigen Bereich werden gegenwärtig Planungen erarbeitet bzw. die Sanierungs-/Verwahrarbeiten durchgeführt.

Der bisher gemeisterte erfolgreiche Weg soll auch über das Jahr 2022 hinaus gemeinsam mit allen Partner fortgesetzt werden, jedoch nicht um die Hinterlassenschaften der frühen Phase des intensiven Uranerzbergbaues in Sachsen vollständig zu beseitigen, sondern um ihre negativen Folgen zu minimieren und Raum für eine weitere zukünftige Entwicklung im Freistaat Sachsen zu schaffen.