Die Sanierung und Flutung der

Grubenfelder um Aue


Das Finale des Bergbaus

Grubenfeld Schlema-Alberoda


Der Standort Schlema-Alberoda liegt im Südwesten Sachsens, nordwestlich von Aue. Hier wurden in den Produktionszeiten von 1946 bis 1991 ca. 80.000 Tonnen Uran gewonnen. Die Sanierung der Bergwerke um Aue ist eine gigantische Leistung, denn die Grube umfasst über 60 Sohlen, deren tiefste bei –1.800 m liegt.

Eine Besonderheit der Gangerzlagerstätte um Aue stellt eine Vielzahl von tagesnahen Hohlräumen dar, die in den Anfangsjahren offen blieben und im Rahmen der Sanierung neu angefahren und verfüllt werden mussten. Schließlich wurden Schadstoffe entsorgt, Stolln und Tagesschächte verwahrt. Im Zuge des Fortschrittes der Sanierung unter Tage konnten auch übertägige Betriebsanlagen demontiert und abgebrochen werden.

 


Mit dem Abstellen der Pumpen 1991 begann schließlich das Finale des Bergbaus: die Flutung der Grube. Durch die vorhandenen technischen Einrichtungen der Grubenwasserhebung und -behandlung wird eine gesteuerte Flutung ermöglicht. Bis 2008 ist im Grubenfeld Schlema-Alberoda bereits der überwiegende Teil der Hohlräume geflutet. Der Pegel des Wassers befindet sich bereits weniger als 25 m unter dem Niveau des mittelalterlichen Markus-Semmler-Stollns. Dieser verbleibende Resthohlraum von ca. 0,5 Mio. m³ dient als Pufferspeicher. Damit können Zulaufspitzen oder temporäre Betriebsstillstände bei der Behandlung der gehobenen Wässer kompensiert werden.

Der Markus-Semmler-Stolln diente durch die Jahrhunderte zur Entwässerung der Schneeberg-Schlemaer Kupfer-, Silber- und Kobaltgruben. Noch heute wird er als Wasserableitungssystem und zur Radonminimierung im Schlematal genutzt.

Streckenkreuz auf der Markus-Semmler-Sohle unter Bad Schlema


Grubenfeld Pöhla


Der Standort mit seinen Teillagerstätten Pöhla-Globenstein, Hämmerlein sowie Tellerhäuser liegt im oberen Westerzgebirge, unweit der Grenze zu Tschechien. Die Grube umfasste rund 1,2 Mio. m³ offenen Raum. Nach Verwahrung des Bergwerkes wurde auch hier 1992 mit der Flutung begonnen. Seit 1995 ist hier die Flutung mit Erreichen der Stolln-Sohle abgeschlossen.