Wasserbehandlung

Behandlung von 850 Kubikmeter Grubenwasser je Stunde

Zum Sanierungsbereich Ronneburg gehören die Wasserbehandlungsanlagen (WBA) Ronneburg, Seelingstädt und Helmsdorf.


Die Wasserbehandlungsanlage Ronneburg

WBA Ronneburg

In der WBA Ronneburg wird das bei der Flutung der Gruben anfallende Wasser behandelt. Dieses Grubenwasser ist ein typisches, bergbaulich geprägtes Wasser, das durch einen pH-Wert im sauren Bereich und hohe Schwermetallgehalte (vor allem Eisen, Nickel, Zink) charakterisiert ist. Im Gegensatz zu den Aufgaben der anderen WBA der Wismut spielen die radioaktiven Komponenten eher eine weniger bedeutende Rolle.

Das Flutungswasser wird über eine Wasserfassung im Gessental der WBA Ronneburg zugeführt. Der Abstoß des behandelten Wassers erfolgt über den Wipsegraben in die Wipse. Wie in einer Prognose ermittelt, kam es im Jahr 2006 im Gessental zur Aktivierung der Wasserfassung und der Inbetriebnahme der Behandlungsanlage.

Die Anlage ist gegenwärtig in der Lage, ca. 850 Kubikmeter kontaminiertes Grubenwasser je Stunde zu behandeln. Es wird mit einer Betriebsdauer von bis zu 25 Jahren gerechnet.


Die Wasserbehandlungsanlage Seelingstädt

WBA Seelingstädt
In der WBA Seelingstädt wird das Wasser der ehemaligen industriellen Absetzanlagen Culmitzsch und Trünzig behandelt. Dabei handelt es sich um noch vorhandenes Freiwasser der Anlage Culmitzsch sowie austretendes Sickerwasser, das im Umfeld beider Absetzanlagen gefasst wird. Die zu behandelnden Wässer haben leicht basischen Charakter. Hauptschadstoffe, die entfernt werden müssen, sind Uran, Radium und bedingt Arsen. Die anfallenden Rückstände werden mit Zement verfestigt und an dafür vorbereiteten Stellen im Bereich der Absetzanlage Culmitzsch eingelagert. Die behandelten Wässer werden schließlich in die Culmitzsch eingeleitet. Die WBA ist für einen Durchsatz von bis zu 330 m³/h ausgelegt. Ihre Betriebsdauer wird über 20 Jahre betragen.

Die Wasserbehandlungsanlage Helmsdorf

Neue WBA Helmsdorf

Die WBA Helmsdorf behandelt die anfallenden Wässer der industriellen Absetzanlagen am Standort. Hierbei handelt es sich um temporär vorhandenes Freiwasser und das anfallende und gefasste Sickerwasser im Umfeld der Absetzanlagen. Die zu behandelnden Wässer haben leicht basischen Charakter und sind durch relativ hohe Gehalte an Arsen und Uran charakterisiert. Auch Radium wird hier gezielt abgetrennt. Die Rückstände der Wasserbehandlung werden mit Asche und Zement immobilisiert und an dafür vorgesehenen Stellen im Bereich der Absetzanlage Helmsdorf eingelagert. Die behandelten Wässer werden direkt in die Zwickauer Mulde eingeleitet. Im Jahr 2021 wurde eine neu gebaute, optimierte Anlage in Betrieb genommen. Der Durchsatz der neuen WBA beträgt bis zu 80 m³/h. Es wird eingeschätzt, dass es noch über mehrere Jahre erforderlich sein wird, Wasser von der sanierten Absetzanlage Helmsdorf zu behandeln.