26.10.2017
Rückbau des Absetzbeckens Beerwalde beendet: Sanierungsarbeiten nördlich der Autobahn A4 abgeschlossen
Der Rückbau des Absetzbeckens und die Rückverlegung des Drosenbaches am Standort des ehemaligen Bergbaubetriebes Beerwalde sind Ende Oktober abgeschlossen. Damit enden auch die wesentlichen Sanierungsarbeiten der Wismut GmbH nördlich der BAB 4.
Das Becken war während der aktiven Bergbauzeit 1975 angelegt worden. Das aus den Bergwerken Drosen und Beerwalde gepumpte Grubenwasser wurde dort zwischengespeichert bis sich feste Bestandteile wie Schwermetalle und andere Schadstoffe abgesetzt hatten. Schließlich wurde das Wasser in den Drosenbach abgegeben.
Mit dem Rückbau des ca. 16 m hohen Dammes begann 2015 die Sanierungsmaßnahme. 2016 erfolgten die Neukonturierung des Taleinschnittes und des umliegenden Geländes sowie der Bau von Wasserbecken, die auch als Ersatzhabitate für Amphibien dienen. Parallel erfolgte mit dem Anlegen und dem Ausbau des Drosenbaches die Rückverlegung in seinen annähernd alten Verlauf. Außerdem wurden alle noch vorhandenen technischen Anlagen zurückgebaut und die Baugruben verfüllt. Als eine der letzten Baumaßnahme wurde ein Wanderweg neu angelegt, der die bestehenden Wege von der Halde Beerwalde in Richtung Drosen verbindet.
Insgesamt wurden im Rahmen der Arbeiten:
- ca. 70.700 m³ Bodenmaterialien ausgeladen und überwiegend in den Tagebau Lichtenberg verbracht (radioaktiv kontaminiertes Material) bzw. wurde geeigneter nicht kontaminierter Bodenaushub auch vor Ort wieder eingebaut,
- ca. 36.400 m³ Boden und andere Materialien zur Geländekonturierung und zum Beckenbau eingebaut,
- ca. 850 m Gräben (Drosenbach und andere Gräben) und 350 m Wege angelegt,
- drei Becken mit einer Wasserfläche von insgesamt ca. 2.700 m² (u. a. als Ersatzhabitate für Amphibien) sowie
- 2.300 m² Ersatzhabitate für Reptilien und Zauneidechsen geschaffen.
Die 10 ha große sanierte Fläche fügt sich nun wieder harmonisch in das umliegende Landschaftsbild ein. Entsprechend eines abgestimmten landschaftspflegerischen Begleitplanes erfolgen noch eine Restbegrünung und die Bepflanzung des Geländes. Das Areal wird im Rahmen des Wismut-Monitoringprogrammes weiterhin überwacht.