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Flächensanierung Erzverladestelle 1 Lengenfeld

Vogtlandkreis/Stadt Lengenfeld


Iststand
Infolge der Nutzungshistorie ist der Bereich der Erzverladestelle 1 am Grünen Weg in Lengenfeld radioaktiv kontaminiert. Durch das Vorhandensein von an der Geländeoberfläche freiliegenden Uranerzresten treten bereichsweise ODL-Werte von > 1.000 nSv/h und spez. Ra-226-Aktivitäten bis zu 15.300 Bq/kg (im Mittel 11.400 Bq/kg) in der im Bereich der ehemaligen Erzverladung vorhandenen Oberflächenschicht auf. Die Kontamination mit Uranerzresten ist nach den bisher vorliegenden Untersuchungsergebnissen i. d. R. auf den oberflächennahen Bereich (Eindringtiefe 0,4 bis 0,6 m) beschränkt.

Begründung Wismut-Altstandort
Die Erzverladestelle 1 war von 1947 bis Anfang 1949 in Betrieb. In diesem Zeitraum wurden die per Eisenbahn angelieferten Uranerze hier umgeschlagen und anschließend durch LKW zum Aufbereitungsobjekt 31 der SAG Wismut transportiert. Zu Beginn des Jahres 1949 verfügte das Aufbereitungsobjekt 31 über einen eigenen Eisenbahnanschluß, so daß ab diesem Zeitraum die Uranerze direkt dort angeliefert worden sind.

Bewertung Prioritätensetzung
Der unbeabsichtigte Direktkontakt mit freiliegenden Uranerzresten z. B. durch spielende Kinder ist bedingt durch die Nähe der ehemaligen Erzverladung zu bereits vorhandenen Wohnbebauungen jederzeit möglich. Die Stadt Lengenfeld hat in Verbindung mit dem Straßenbauamt Plauen die Fläche der ehemaligen Erzverladung als Bestandteil des Göltzsch-Rad-Wanderweges ausgewiesen. Das Straßenbauamt beabsichtigt Anfang 2004 den Grünen Weg als Radweg auszubauen. Eine kostengünstige Entsorgung der radioaktiven Aushubmassen der Flächensanierung kann im Bereich der ehemaligen Industriellen Absetzanlage (IAA) Lengenfeld nur noch bis zum Jahresende 2003 erfolgen.

Projektziele
Flächensanierung im Bereich der ehemaligen Erzverladestelle 1 am Grünen Weg am Standort Lengenfeld