Projekte

 

Voruntersuchungen zur Schaffung eines geregelten Flutungswasserablaufs für das Grubengebäude von Johanngeorgenstadt

Aue-Schwarzenberg/Stadt Johanngeorgenstadt


Iststand
Im Bereich des Grubengebäudes von Johanngeorgenstadt stellt der Glück-Auf-Stolln den Hauptwasserlösungsstollen dar. Im Standortsanierungskonzept Johanngeorgenstadt wird dargelegt, dass bisher über den genauen Fließweg des Grubenwassers aus dem gefluteten Grubenrevier Johanngeorgenstadt in den Glück-Auf-Stolln keine gesicherten Erkenntnisse vorliegen. In diesem Sinne liegt kein geordneter, kontrollierter Grubenwasserabfluss vor. Des weiteren liegen Ergebnisse diskontinuierlicher Messungen des Flutungswasserspiegels (etwa 2 Messungen pro Jahr im Zeitraum 1999 bis 2003) im Blindschacht 228 vor. Die dabei festgestellten Pegelschwankungen des Flutungswasserspiegels erreichten Höhen bis maximal 9 m (673 m NN bis 682 m NN). Es ist bisher nicht einschätzbar, ob es sich bei diesen Pegelschwankungen um ein lokales Ereignis im Umfeld des Blindschachts 228 handelt oder ob diese Pegelschwankungen im Bereich des gesamten Grubengebäudes auftreten. Sollte das der Fall sein, stellt dies ein nicht tolerierbares Risiko für die Standsicherheit von oberflächennahen Grubenbauen (vor allem der 37-Lachter-Sohle), von bisher bereits vorgenommenen Verwahrungen sowie für unkontrollierte Grubenwasserübertritte an bisher nicht vorhersehbaren Stellen dar. Dann sind bergmännische Arbeiten zur Schaffung eines geregelten Flutungswasserüberlaufs im Glück-Auf-Stolln sowie zur Beräumung und dauerhaften Sicherung von Verblockungsstellen zur Gewährleistung einer dauerhaft sicheren Grubenwasserableitung zwingend erforderlich.

Begründung Wismut-Altstandort
Die SAG/SDAG Wismut war der letzte Bergbautreibende im Bereich der Lagerstätte Johanngeorgenstadt. Durch den Wismutaltbergbau wurde die Flutung der Grube veranlasst.

Bewertung Prioritätensetzung
Unter Berücksichtigung der Folgen der Hochwasserereignisse von 2002 besitzt die Schaffung eines dauerhaft geregelten Flutungswasserablaufs auch für die Grube Johanngeorgenstadt eine zentrale Bedeutung.

Projektziele
Kontinuierliche Messungen der Abflussmengen sowie der Flutungspegelhöhen im Bereich der Grube von Johanngeorgenstadt über einen Zeitraum von einem Jahr. Erstellung einer Wasserbilanz auf Grundlage der erhaltenen Messreihen und Bewertung des Abflussverhaltens der Grube hinsichtlich einer langfristig sicheren Wasserabführung. Im Ergebnis der dann vorliegenden Wasserbilanz ggf. Ableitung von Ansatzpunkten für bergmännische Erkundungs- und Verwahrungsarbeiten zur Schaffung eines dauerhaften und geregelten Flutungswasserablaufs.