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Verwahrung Lagerstätte Zobes

Vogtlandkreis/Neuensalz


Iststand


Bis zu Beginn der Erkundungsarbeiten durch die SAG Wismut im Jahre 1949 wurde im Gebiet der Lagerstätte Zobes kein Bergbau betrieben. Die Erkundung und Erschließung der Lagerstätte erfolgte mit 19 Tiefschürfen und 6 Schächten, daneben sind 23 tagesnahe Überhauen risskundig. Die Schürfe und die späteren Förderschächte 294, 354, 277 und 320 wurden im Haarbachtal angelegt, der Schacht 364 wurde am Ortsrand von Zobes und der Schacht 362 am Ortsrand von Mechelgrün niedergebracht, in der Nähe der Bebauungsgrenzen der beiden Ortschaften. Das Grubenfeld erreichte eine Fläche von ca. 6,0 km2.

Die Teufarbeiten für den Schacht 320 begannen am 01.06.1950, nach Erschöpfung der Lagerstätte wurde der Schacht 1963 mit Haldenmaterial verfüllt. In der Folgezeit kam es zu erheblichen Setzungen der Verfüllsäule, so dass die Schachtröhre gegenwärtig mindestens 12 m leer steht. Der Schachtstandort ist vor allem durch gewerbliche Nutzungen geprägt. Er befindet sich unmittelbar neben der Zufahrt zur Deponie Mechelgrün, deren Sanierung bereits weit fortgeschritten ist. Benachbarte Gebäude werden durch einen Landmaschinenbetrieb genutzt.
 
Der Schacht 362 befindet sich am Nordrand von Mechelgrün, Gemeinde Neuensalz. Die Teufarbeiten begannen am 01.01.1954, 1964 wurde der Schacht mit Haldenmaterial verfüllt. In der Folgezeit kam es zu erheblichen Setzungen der Verfüllsäule. Der offene Teil der Schachtröhre wurde durch Anlieger mit Bauschutt und Gartenabfällen teilweise rückverfüllt. An den Schachtstandort grenzt im Südosten unmittelbar an eine Eigenheimsiedlung an, das nördliche Umfeld ist vor allem durch gewerbliche Nutzungen geprägt. Südwestlich des Schachtes befinden sich die denkmalgeschützten begrünten Spitzkegelhalden, auf die ein Wanderweg führt.

Begründung Wismut-Altstandort


Die SAG/SDAG Wismut war der einzige Bergbautreibende im Bereich der Lagerstätte Zobes. Die Bergbautätigkeit begann 1949 und endete 1964 mit der Übergabe der Unterlagen an die Bergbehörde.
 

Bewertung Prioritätensetzung


Die bergbaulichen Objekte am Wismut-Altstandort Zobes wurden im Rahmen eines Planungskonzeptes 2008 anhand der aktuellen Situation charakterisiert und bewertet. Vier Objekte (Schächte 294, 320, 362, Überhaun 2/6) wurden dabei in die höchste Risikoklasse I, weitere 18 Objekte mit gegebenem Erkundungs- und Verwahrungsbedarf in die Risikoklasse II eingestuft.
 
Die Verwahrung der Tagesöffnungen und tagesnahen Grubenbaue dient der Beseitigung von Gefährdungen für die öffentliche Sicherheit und Verbesserung der Standortbedingungen für bereits ansässiges Gewerbe und künftige Nutzungen.

Projektziele


Planung und Durchführung der langzeitsicheren Verwahrung der Tagesöffnungen und tagesnahen Grubenbaue des Wismut-Altbergbaues im Bereich der Lagerstätte Zobes zur Beseitigung der von ihm ausgehenden Gefährdungen der öffentlichen Sicherheit.