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Trockenzeche 54

Erzgebirgskreis/Annaberg-Buchholz


Iststand

Bei der Trockenzeche 54 handelt es sich um eine Trockenaufbereitungsanlage mit angrenzender Verladestation für Uranerze und umliegender Gebäude zur logistischen Absicherung der Aufbereitung. Als Standort wurde durch die SAG Wismut dazu der Obere Bahnhof in Annaberg-Buchholz genutzt und entsprechend dieser Erfordernisse erweitert. Neben der eigentlichen Trockenzeche findet man so eine Reihe weiterer Gebäude, die im Zusammenhang mit dem Betrieb der Trockenzeche errichtet wurden.
Das gesamte Betriebsgelände der SAG Wismut, welches den Bereich des oberen Bahnhofes und die Trockenzeche komplett einbezog, erstreckt sich auf eine Fläche von knapp 8 ha. Der Teilbereich der  Trockenzeche nimmt davon lediglich ca. 0,7 ha ein. Nach Einstellung der Nutzung durch die SAG Wismut erfolgte eine vielfältige gewerbliche Nachnutzung, die sich mehrfach änderte. Mitte der 1990er Jahre wurde der Bahnbetrieb eingestellt, es erfolgten der Rückbau der Gleise und eine teilweise Sanierung der Fläche. Inwieweit bei dieser Sanierung radiologischen Aspekten Rechnung getragen wurde, ist aus derzeitiger Sicht unbekannt.
Nach 2000 erfolgte im westlichen Teil (Bereich ab der B 95) der Gesamtfläche eine Neugestaltung, die mit einer aktiven Nutzung des Geländes einhergeht. Der östliche Teil wurde sporadisch, gewerblich nachgenutzt. Hier stehen i. W. noch die durch die SAG Wismut errichteten Gebäude und Baracken. Im Bereich bereits abgebrochener Gebäude sind z. T. massive Betonfundamente und -mauern vorhanden.
Auf der Teilfläche „Trockenzeche 54“ hat ebenfalls ein Teilabbruch der ehemals vorhandenen Gebäude stattgefunden. Diese Fläche wurde und wird intensiv gewerblich genutzt.
Im Rahmen der Erfassung von Flächen mit bergbaubedingter Umweltradioaktivität, die zu Beginn der 1990er Jahre im Auftrag des BfS durchgeführt wurde, wurden die Bereiche Oberer Bahnhof und ehem. Trockenzeche 54 komplett außen vor gelassen. Im Zusammenhang mit der Erarbeitung des Standortsanierungskonzeptes Annaberg-Buchholz im Jahr 2004 zeigten stichprobenartige Messungen der ODL z. T. sehr hohe Werte im Bereich der ehem. Trockenzeche 54.
 

Begründung Wismut-Altstandort

Die Trockenzeche 54 wurde durch die SAG Wismut in einem unmittelbar an den Oberen Bahnhof angrenzenden Bereich errichtet und im Zeitraum 1947 - 1953 für die Uranerzaufbereitung, inkl. An- und Abtransport genutzt. Zusammen mit dem Oberen Bahnhof und weiteren Flächen war es während dieser Zeit ein knapp 8 ha großes Betriebsgelände der SAG Wismut.
 

Bewertung Prioritätensetzung

Nach Einstellung der Uranerzaufbereitung durch die SAG/SDAG Wismut erfolgte keine grundlegende Sanierung der für die Uranerzaufbereitung und den anschließenden Weitertransport genutzten Flächen bzw. Objekte.
Man findet in diesem Bereich massive (Stahl-) Betonfundamente und –mauern, sowie verschiedene Gebäude vor, die im Zeitraum bis 1953 durch die SAG Wismut errichtet und für die Uranerzaufbereitung genutzt wurden. In Teilbereichen sind sehr hohe ODL-Werte messbar.
 

Projektziele

Im Rahmen des Gesamtprojektes sind notwendige Untersuchungen durchzuführen, die Planung zu erarbeiten und notwendige Arbeiten zur Sanierung durchzuführen.