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Grubenbauverwahrung Bereich Schacht 206

Erzgebirgskreis / Breitenbrunn OT Rittersgrün


Iststand

Im Revier Schacht 206 „Segen Gottes“ in Rittersgrün wurden durch die SAG/SDAG Wismut beginnend im Jahre 1948 Schürfarbeiten zur Uranerzerkundung durchgeführt. Ab 1949 wurde die Schachtverwaltung 206 durch das Objekt 08 der SAG Wismut gegründet. Neben dem ca. 290 m tiefen Schacht 206 wurden 7 Stolln und 9 Tiefschürfe sowie 2 Mundlöcher auf der Gangstrecke 53 (1. Sohle) aufgefahren. In der Ortslage Rittersgrün befindet sich zudem der Stolln 1 (Rosamunde). Auf insgesamt 15 Erzgängen wurde Abbau vorgerichtet bzw. durchgeführt.
Die Tiefschürfe besitzen Teufen bis 53 m und sind überwiegend im Einfallen der Gänge tonnlägig aufgefahren. An den vorhandenen Tagesöffnungen sind Bruchtrichter bis zu 5 m Durchmesser und 7 m Teufe vorhanden. Im Projektgebiet sind desweiteren mehrere Tagesüberhaun sowie durchgebrochene Abbaue vorzufinden (z. B. auf den Gängen 53, 502, 506, 229), welche Teufen von mindestens 10 m, teilweise bis schätzungsweise 25 m besitzen und nur unzureichend gesichert sind. Alte Sicherungsbühnen sind durchgebrochen und damit nicht mehr funktionstüchtig.
 

Begründung Wismut-Altstandort

Durch die SAG/SDAG Wismut wurde im Zeitraum 1949 bis 1954 im Revier Segen Gottes in Rittersgrün Uranerzerkundung und -abbau unter der Regie des Objektes 08 betrieben. Die o. g. Schadstellen sind Bestandteile der Objektliste „Schadstellen Wismut-Altbergbau“ im Freistaat Sachsen.
 

Bewertung Prioritätensetzung

Im Bereich Schacht 206 Rittersgrün ist eine Vielzahl von Schadstellen vorhanden, welche eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit darstellen. Insbesondere die unmittelbare Nähe zu Wohnbebauung, touristischer (Wanderwege), gewerblicher (Pflegeheim, Pension) und öffentlicher Infrastruktur (Kreisstraße K9130) begründen die Notwendigkeit von Erkundungs- und Verwahrungsmaßnahmen.
Aufgrund der vorhandenen Tagesbrüche können Gefährdungen von spielenden Kindern beim Aufenthalt in den tagesbruchgefährdeten Bereichen nicht ausgeschlossen werden.
Mit den Sachstandsanzeigen 14/17/13/0131 (Tagebruch Stolln 222) und 14/17/13/0130 (Tagebruch Stolln 1 / Flurstück 55) im Jahr 2013 wird die Dringlichkeit von Verwahrungsmaßnahmen unterstrichen.
 

Projektziele

Planung und Durchführung der langzeitsicheren Verwahrung der im Bereich Schacht 206 vorhandenen, verwahrungsrelevanten Tagesöffnungen und tagesnahen Grubenbaue des Wismut-Altbergbaues zur Beseitigung bzw. Verringerung der von diesen Grubenbauen ausgehenden Gefährdungen der öffentlichen Sicherheit.