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Komplexsanierung Johanngeorgenstadt
Komplexsanierung Johanngeorgenstadt

 

Komplexsanierung Innenstadt

Erzgebirgskreis/Johanngeorgenstadt


Istzustand

Am Standort Johanngeorgenstadt hat der Uranerzbergbau umfangreiche bergbauliche Hinterlassenschaften verursacht, von denen eine Umweltbelastung ausgeht, Beschränkungen für eine Nachnutzung der Flächen bestehen und die kommunale Entwicklung in den jeweiligen Bereichen behindert wird. Bei den Halden der Schächte 32, 60 und 119 handelt es sich um drei dieser Hinterlassenschaften.
Die Halde 60 wurde Ende der 70er Jahre des vorherigen Jahrhunderts teilweise wieder urbar gemacht.
Der Westteil der Halde wurde ohne vorherige Abdeckung aufgeforstet. Im Ostteil erfolgte die Aufbringung einer 0,1 m mächtigen Abdeckung und nachfolgend eine Bepflanzung mit Lärchen. Im nordwestlichen und nordöstlichen Haldenrandbereich sind Kleingärten angelegt worden. Der Abstand zur nächstgelegenen Wohnbebauung, südwestlich der Halde, beträgt etwa 20 m. Das Rathaus von Johanngeorgenstadt befindet sich etwa 15 m östlich der Halde 60.
Im Rahmen der Arbeiten an der Halde 60 wurde zum Bau des Dammes des heutigen Freibades von Johanngeorgenstadt auch Haldenmaterial von der Halde 119 abgefahren. Daraus resultiert die in Teilabschnitten zu steile Böschung.
Im nordöstlichen Haldenrandbereich der Halde 60, im Bereich der Kleingärten sowie auf der Halde 32 wurden im Rahmen eines Messprogrammes Uranerzreste angetroffen, die zu einer deutlich erhöhten Umweltradioaktivität führen. Zu deren Beseitigung ist ein Bodenaustausch vorzunehmen.
Aufgrund des Borkenkäferbefalls erfolgen derzeit im Auftrag der BVVG umfangreiche Waldrodungsarbeiten auf den Halden 60 und 119.

Begründung Wismut-Altstandort

Am Standort Johanngeorgenstadt wurde von 1946 bis 1958 durch die SAG/SDAG Wismut ein intensiver Uranerzbergbau und eine intensive Uranerzerkundung betrieben. Die SDAG Wismut war damit letzter Bergbautreibender im Bereich der Lagerstätte Johanngeorgenstadt.

Bewertung Prioritätensetzung

Aufgrund der bergbaubedingten Umweltradioaktivität und dem als kritisch einzuschätzenden Böschungszustandes sind die Halden Schacht 60 und 119 im Standortsanierungskonzept als prioritär eingestuft, d.h. vorrangig zu bearbeiten. Weiterhin ist auch der Sachverhalt der unmittelbaren Nähe zur angrenzenden Wohnbebauung und zu den Kleingärten zu berücksichtigen.
Im Bereich der Halde 32 wurden erhöhte radioaktive Konzentrationen gemessen.

Projektziele

Das Ziel für die Sanierung der Halden Schacht 60, 119 und 32 besteht darin, die Strahlenexposition für die Bevölkerung, insbesondere Gartennutzer und Anwohner deutlich zu verringern und die vorhandenen Standsicherheitsprobleme zu beseitigen.