Projekte



 

MS-Stolln, NW-Teil, Abschnitt F

Erzgebirgskreis/Schneeberg


Iststand
Im Standortsanierungskonzept Schneeberg wird der Markus-Semmler-Stolln aufgrund seiner großen Bedeutung als wasserwirtschaftliches Entlastungsbauwerk zur geordneten Ableitung der Grubenwässer und als Hauptwetterweg zur gezielten Radonableitung aus dem Schneeberger Grubengebäude als komplexes Sanierungsareal mit besonderer Priorität (KSA 1) eingestuft. Um Planungssicherheit für eine dauerhafte Sicherung der Funktionsfähigkeit des Markus-Semmler-Stollns zu erlangen, wurde 2005 mit der abschnittsweisen Erkundung des sicherheits- und bautechnischen Zustandes des für die Wasser- und Wetterführung relevanten Stollnflügels nordöstlich vom Schacht Weißer Hirsch begonnen.
Seit 2011 und voraussichtlich noch bis 2021 konzentrieren sich die Arbeiten zur Herstellung der dauerhaft gesicherten Wasserlösung auf den Südwestteil der Schneeberger Lagerstätte. Dabei konnten wesentliche Abschnitte des Markus-Semmler-Stollns in diesem Bereich durch Beseitigung von Verbrüchen ertüchtigt und in den Flutungsraum unkontrolliert verstürzende Wässer gefasst und gezielt abgeleitet werden.
Im Nordwestteil der Lagerstätte konnten derartige Maßnahmen bisher nicht durchgeführt werden. Hier besteht zunächst die Notwendigkeit, relevante Stollnabschnitte zu erkunden, wesentliche Problemstellen zu erkennen und zu bewerten. Auf dieser Grundlage und unter Berücksichtigung der gewonnenen Erkenntnisse, sind die gegebenenfalls notwendigen Arbeiten abschnittsweise zu planen und umzusetzen.
Mit dem Teilprojekt werden die begonnenen Arbeiten zur Wasserlösung auf dem Markus-Semmler-Stolln konsequent fortgesetzt. Der Sanierungsabschnitt F stellt die Verbindung zwischen dem Hauptstollntrakt auf dem Persival-Morgengang und dem nordwestlichen Grubenfeld bis in den Bereich Rosenkranz/Sauschwart dar. Mit der Sanierung dieses Abschnittes werden die logistischen und wettertechnischen Voraussetzungen für nachfolgende Arbeiten geschaffen.

Begründung Wismut-Altstandort
Der Markus-Semmler-Stolln diente von 1946 bis 1956 als Initialgrubenbau und Wasserableitungsstolln für die Uranerzlagerstätte Schneeberg-Oberschlema der SAG/SDAG Wismut. Die Wismut war der letzte Bergbautreibende im Bereich der Lagerstätte Schneeberg, so dass der Markus-Semmler-Stolln ab dem Dammtor Oberschlema Richtung Südwesten den Wismut-Altstandorten zuzuordnen ist.
 
Bewertung Prioritätensetzung
Der Markus-Semmler-Stolln ist der Hauptentwässerungsstolln des Schneeberger Grubengebäudes. Zur Gewährleistung der Funktion ist die Kontrollfähigkeit des Stollns herzustellen.
 
Projektziele
Herstellung und dauerhafte Sicherung der kontrollierbaren Funktionsfähigkeit des Markus-Semmler-Stollns zur Wasserableitung.