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Grubenbauverwahrung Abbaufeld Schächte 44/48/238 NO Teil

Mittlerer Erzgebirgskreis/Wolkenstein


Iststand
Das Abbaufeld der Schächte 44, 48 (und 238) ist Teil der Lagerstätte Marienberg. Hier wurde durch die SAG/SDAG Wismut auf mehreren NW-SO bzw. NO-SW streichenden Gangstrukturen intensiver Abbau auf Uranerz betrieben. Die Gänge wurden teilweise beginnend von der Tagesoberfläche (bei ca. 570 m HNH) bis in eine Tiefe von ca. 480 m HNH und eine streichende Erstreckung von mehreren hundert Metern abgebaut. Im Südosten unterqueren mehrere Abbaue die Bundesstraße B171 mit einer Überdeckung von ca. 10 m. Weiterhin im unmittelbaren Einwirkungsbereich der Abbaue mit geringer Überdeckung < 10 m befinden sich die Zufahrt zur Siedlung Himmelreich sowie weitere Wirtschaftswege. Die Tagesoberfläche im übrigen bergbaubeeinflussten Bereich wird landwirtschaftlich und forstwirtschaftlich genutzt, teilweise ist sie als Unland bzw. Halde eingeordnet. Von den bergschadenkundlich relevanten Gang- bzw. Abbaubereichen sind mehrere Flurstücke der Gemarkung Gehringswalde betroffen.
Im Ausbissbereich der Gänge sind an der Tagesoberfläche zahlreiche Tagesbrüche und Einsenkungen vorhanden.
Im Ergebnis des in 2009 erstellten „Planungskonzeptes zur Grubenbauerkundung und -verwahrung für bergschadenkundlich relevante Bereiche des Wismut-Altbergbaus in der Lagerstätte Marienberg“ wurden die tagesnah bebauten Bereiche bergschadenkundlich neu bewertet und in Risikoklassen eingestuft. Im Ergebnis der Bewertung wurde im Abbaufeld der Schächte 44 und 48 für insgesamt 60 Objekte des Wismut-Altbergbaus Handlungsbedarf abgeleitet.
 
Begründung Wismut-Altstandort
Durch die SAG/SDAG Wismut wurde im Zeitraum 1948 bis 1953 im Abbaufeld Himmelreich (Schächte 44, 48 und 238) intensiver Bergbau zu Uranerzerkundung und -gewinnung betrieben. Das Abbaufeld der Schächte 44, 48 und 238 gehörte zum damaligen Objekt 05 (später Objekt 111) der SAG/SDAG Wismut. Die bergmännischen Arbeiten in der Lagerstätte Marienberg wurden 1954 eingestellt.
 
Bewertung Prioritätensetzung
Die im Abbaufeld der Schächte 44 und 48 vorhandenen Tagesbrüche und Einsenkungen sowie tagesnahen Grubenbaue mit geringer Überdeckung sind im derzeitig ungesicherten bzw. unverwahrten Zustand als Risiko für die öffentliche Sicherheit zu werten.
 
Projektziele
Planung und Durchführung von Maßnahmen zur langzeitsicheren Verwahrung der bergschadenkundlichen Grubenbaue im Abbaufeld der Schächte 44 und 48.