Projekte

GBV Affalter
GBV Affalter

 

Grubenbauverwahrung Revier Affalter

Erzgebirgskreis/Stadt Lößnitz


Iststand
Im Tätigkeitsgebiet der Objekte 23 und 29 lagen mehrere Erkundungsreviere, in denen Anomalien durch Emanationsmessungen entdeckt und danach zunächst mit Schurfgräben und Flachschürfen sowie anschließend auch untertägig erkundet wurden. Einige dieser Reviere wurden bereits verwahrt z. B. Revier Zeller Berg, Revier Lauter bzw. sind gerade in Verwahrung oder Planung (Revier Bernsbach).
 Das Revier Affalter (Streitwald), welches sich nordöstlich der gleichnamigen Ortschaft befindet, wurde zwischen 1949 bis 1950 durch insgesamt 8 Tiefschürfe und Auffahrungen auf zwei Sohlen erschlossen. Die Aufschlussarbeiten führten zu einer negativen Bewertung des Reviers und wurden vermutlich bereits 1950 wieder beendet.
Das Gebiet des ehemaligen Erkundungsreviers liegt in unmittelbarer Siedlungsnähe und wird auch touristisch genutzt.
 
Begründung Wismut-Altstandort
Bereits ab 1947 wurden durch die SAG Wismut Altbergbau-Grubenfelder aufgewältigt und untersucht. Infolge vorangegangener Emanationsmessungen begann die SAG Wismut dann ab 1950 mit der Auffahrung von Grubenbauen in verschiedenen Erkundungsrevieren, wie z. B. im Raum Affalter.
In den Revieren wurden zahlreiche Grubenbaue aufgefahren und Kleinstlagerstätten abgebaut. Weiterhin erfolgten auch in den Folgejahren Flankenuntersuchungen von größeren Lagerstätten durch das Abteufen von Schürfen. Nach Abschluss der Arbeiten wurden diese nicht dauerstandsicher verwahrt und an die jeweiligen Eigentümer/Gebietskörperschaften zurückübertragen.
 
Bewertung Prioritätensetzung
Die Grubenbaue liegen nördlich der Ortslage Affalter und sind Bestandteil der Objektliste „Schadstellen Wismut-Altbergbau“. Insbesondere die Nutzung des Gebietes zu Naherholungszwecken führt in Verbindung mit der unklaren Verwahrungssituation und möglichen Brucherscheinungen zu einer Gefährdung der öffentlichen Sicherheit. Dies begründet die Notwendigkeit einer Bergschadenkundlichen Untersuchung und Ableitung von Verwahrmaßnahmen.
 
Projektziele
Ziele sind die Sichtung und Bergschadenkundliche Bewertung der Grubenbaue. Daraus sollen die erforderlichen Verwahrmaßnahmen in Abhängigkeit von den vorhandenen Schutzgütern abgeleitet und priorisiert werden. Anschließend erfolgt die Durchführung der langzeitsicheren Verwahrung der Objekte entsprechend der zu erarbeitenden Prioritäten