Projekte

GBV Revier Henneberg, Fallort
GBV Revier Henneberg, Fallort

Halde Schurg 4
Halde Schurg 4

Schacht 349
Schacht 349



 

Grubenbauverwahrung Revier Henneberg

Erzgebirgskreis/Stadt Lauter-Bernsbach, Stadt Schwarzenberg


Iststand

Im Tätigkeitsgebiet der Objekte 23 und 29 lagen mehrere Erkundungsreviere, in denen Anomalien durch Emanationsmessungen entdeckt und danach zunächst mit Schurfgräben und Flachschürfen sowie anschließend auch untertägig erkundet wurden. Einige dieser Reviere wurden bereits verwahrt (z. B. Revier Zeller Berg, Revier Lauter) bzw. sind gerade in Verwahrung oder Planung (z. B. Revier Bernsbach). Das Revier Henneberg (Lesnoj), welches sich ca. 1 km südlich von Lauter befindet, wurde zwischen 1949 bis 1951 durch insgesamt 2 Schächte und 7 Tiefschürfe erkundet. Bereits 1951 wurden die Arbeiten nach nur lediglich 1,2 t gefördertem Uran eingestellt. Das Gebiet des ehemaligen Erkundungsreviers liegt in unmittelbarer Siedlungsnähe und wird auch touristisch, land- und forstwirtschaftlich genutzt. Der gleichfalls im Bearbeitungsgebiet liegende Schacht 330 wurde bereits im Zeitraum November 2002 bis April 2003 im Auftrag des Sächsischen Oberbergamtes dauerhaft verwahrt. Aufgrund von Nachbrüchen und davon ausgehenden Gefährdungen wurden 2010 bereits die Schürfe 1, 1a, 1b und das Fallort 1 verwahrt. Aus Budgetgründen wurden damals die anderen noch vorhandenen Schadstellen zurückgestellt.


Begründung Wismut-Altstandort

Bereits ab 1947 wurden durch die SAG Wismut Altbergbau-Grubenfelder aufgewältigt und untersucht. Infolge vorangegangener Emanationsmessungen begann die SAG Wismut ab 1950 mit der Auffahrung von Grubenbauen in verschiedenen Erkundungsrevieren, wie z. B. im Raum Lauter-Bernsbach, Dittersdorf usw. In den Revieren wurden zahlreiche Grubenbaue aufgefahren und Kleinstlagerstätten abgebaut. Weiterhin erfolgten auch in den Folgejahren Flankenuntersuchungen von größeren Lagerstätten durch das Abteufen von Schürfen. Nach Abschluss der Arbeiten wurden diese nicht dauerstandsicher verwahrt und an die jeweiligen Eigentümer/Gebietskörperschaften zurückübertragen.


Bewertung Prioritätensetzung

Die Grubenbaue liegen nördlich der Ortslage Lauter und sind Bestandteil der Objektliste „Schadstellen Wismut-Altbergbau“. Insbesondere die Nutzung des Gebietes zu Naherholungszwecken führt in Verbindung mit der unklaren Verwahrungssituation und möglichen Brucherscheinungen zu einer Gefährdung der öffentlichen Sicherheit. Dies begründet die Notwendigkeit einer Bergschadenkundlichen Untersuchung und Ableitung von Verwahrmaßnahmen.


Projektziele

Ziele sind die Sichtung und Bergschadenkundliche Bewertung der Grubenbaue. Daraus sollen die erforderlichen Verwahrmaßnahmen in Abhängigkeit von den vorhandenen Schutzgütern abgeleitet und priorisiert werden. Anschließend erfolgt die Durchführung der langzeitsicheren Verwahrung der Objekte entsprechend der zu erarbeitenden Prioritäten.