Projekte

GBV Glück-Auf-Stolln
GBV Glück-Auf-Stolln


 

Grubenbauverwahrung Glück-Auf-Stolln

Erzgebirgskreis/Johanngeorgenstadt


Iststand

Aus der gefluteten Grube Johanngeorgenstadt treten die Flutungswässer über den Glück-Auf-Stolln (GAST) aus. Die z. T. erheblichen Schwankungen, denen der Flutungspegel unterlag, deuteten auf Abflusshindernisse aus Richtung des zentralen Grubengebäudes hin. Mit der Errichtung von Entlastungsbohrungen (2009) als direkte Verbindung zur (tieferen) 40-Lachter-Sohle konnten die Schwankungen nicht behoben werden. Trotz weiterhin vorliegender Abflusshindernisse wird das Flutungswasser nunmehr überwiegend über die Entlastungsbohrungen gelöst. Der Glück-Auf-Stolln besitzt allerdings für die Teilwasserlösung des östlichen und südöstlichen Lagerstättenteils noch immer eine hohe Bedeutung. Insbesondere im Bereich des historischen Abschnittes sind im Stolln durch einen Verbruch (Irrgang-Störungszone) Fließhindernisse für das Grubenwasser vorhanden. Die in 2021 durchgeführten Befahrungen des Grubenbaus haben potentielle Fließhindernisse bzw. Wasserzutritte im Bereich des historischen Abschnittes des Stollns gezeigt.

Begründung Wismut-Altstandort

Das gesamte Grubengebäude Johanngeorgenstadt wurde durch die Wismuturangewinnung genutzt, der größte Teil durch die SAG/SDAG Wismut aufgefahren. Im Standortsanierungskonzept Johanngeorgenstadt ist eine langzeitsichere, kontinuierliche Flutungswasserableitung gefordert.

Bewertung Prioritätensetzung

Die jahreszeitlich und niederschlagsbedingte Pegelschwankung des Flutungswassers wirkt sich negativ auf die bereits verwahrten Grubenbaue aus. Entsprechend Standortsanierungskonzept Johanngeorgenstadt sind für den Glück-Auf-Stolln die hydraulisch wirksamen Verbindungen zum gefluteten Grubenfeld zu erkunden, zu dokumentieren und ggf. zu ertüchtigen. Aufgrund der in 2019 festgestellten Wasseraustritte am Böschungsfuß der Halde Haldenaufbereitung im Zusammenhang mit stattfindenden Sanierungsarbeiten besteht ein dringender Bedarf zur weiteren Untersuchung / ggf. Wiederherstellung der Wasserlösung, u. a. im Bereich des Glück-Auf-Stollns. Die in 2021 durchgeführten Befahrungen des Grubenbaus haben potentielle Fließhindernisse bzw. Wasserzutritte im Bereich des historischen Abschnittes des Stollns gezeigt.

Projektziele

Erkundung, Sicherung und Verwahrung der alten Grubenbaue im Bereich des Glück-Auf-Stollns und des Wetterfang-Stollns sowie die Wiederherstellung der Wasserabtragsfähigkeit des Glück-Auf-Stollns im Bereich der Irrgänger Störung in Johanngeorgenstadt. Das Projekt ist ein gemeinsames Projekt des Sächsischen Oberbergamtes und des Projektträgers für die Sanierung der Wismut-Altstandorte unter Federführung des Sächsischen Oberbergamtes.