Aktuelles



13.12.2018

Grubenbauverwahrung Bereich Schacht 206 in Rittersgrün

Im Oktober 2018 hat die Wismut GmbH im Breitenbrunner Ortsteil Rittersgrün die Grubenbauverwahrung am Altstandort Revier Schacht 206 begonnen. In einem ersten Los werden am Osthang des Kegelberges zahlreiche Objekte (3 Schurfschächte, 9 Überhauen, 3 Abbaublöcke) saniert. Zusätzlich werden weitere 4 Abbaublöcke und 14 Überhauen durch Bohrerkundung auf Sanierungserfordernis geprüft.

Bereits 2016 begann, ausgelöst durch einen Tagesbruch, die Sanierung im Revier Schacht 206 mit einer Sofortmaßnahme. Heute sind an weiteren nur unzureichend gesicherten Tagesöffnungen Bruchtrichter bis zu 5 m Durchmesser und bis zu 25 m Teufe vorhanden. Alte Sicherungsbühnen sind durchgebrochen und damit nicht mehr funktionstüchtig.

Die Sanierungs- und Untersuchungsarbeiten sind mit einer Dauer von 16 Monaten veranschlagt. Eine Sanierung der anderen Schadstellen im Bereich des Reviers Schacht 206 kann aus finanziellen Gründen bis 2022, dem Auslaufen des Verwaltungsabkommens, nicht mehr ausgeführt werden.

Im Revier Schacht 206, auch „Schacht Segen Gottes“, begann die SAG Wismut 1948 die Uranerzerkundung. Zum Aufschluss der Lagerstätte wurden neben dem 290 m tiefen Schacht 206 insgesamt 7 Stollen, 9 Tiefschürfe und 2 Mundlöcher aufgefahren. Bereits 1954 wurde der Bergbau wieder eingestellt und die Tagesöffnungen wurden lediglich verkippt. Mundlöcher sowie die mundlochnahen Stollenabschnitte wurden zugesprengt. Der Schacht 206 wurde verfüllt und mit einer Betonplatte abgedeckt.


Nachgesackter Schurf 70, eine der vielen Schadstellen
Nachgesackter Schurf 70, eine der vielen Schadstellen
Ungesichertes, leer stehendes Überhauen
Ungesichertes, leer stehendes Überhauen
Durchgebrochene Abbaue und Überhauen auf dem Gang 502
Durchgebrochene Abbaue und Überhauen auf dem Gang 502


Rodungsarbeiten im Bereich der Schadstellen bereiten die Verwahrung vor
Rodungsarbeiten im Bereich der Schadstellen bereiten die Verwahrung vor