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13.05.2019

Sanierung der industriellen Absetzanlage Hakenkrümme in Aue begonnen

Mit der Rodung durch die Fa. Grünland GmbH im Bereich der industriellen Absetzanlage (IAA) Hakenkrümme in Aue-Bad Schlema hat die Wismut GmbH, als Projektträger der sächsischen Wismut-Altstandorte, mit der Sanierung der IAA begonnen. Bereits 2015 wurde als Voraussetzung die Grubenbauverwahrung vor Ort durchgeführt. Die eigentliche Sanierung soll im III. Quartal 2019 beginnen. Geplant ist die Rückstände einer Uranerzaufbereitung und einer Deponie vor Ort langzeitlich sicher abzudecken. Die dazu erforderlichen öffentlichen Ausschreibungen werden derzeit durchgeführt.

Die IAA hat ihren Namen von einer ehemaligen Flussschleife des Schwarzwassers erhalten, die im Zuge des Bergbaus durch die SAG Wismut verändert wurde und auf deren Areal sich jetzt die IAA Hakenkrümme befindet. Das Uranerzvorkommen „Freibad“ (Hakenkrümme) stellte die südöstliche Fortsetzung des Reviers Zeller Berg dar. Neben der Uranerzerkundung und Uranerzgewinnung, von 1948 bis 1952, erfolgte auch eine chemische Uranerzaufbereitung. Die Feinschlämme der Aufbereitung wurden in der IAA abgelagert. Betrieben wurde die IAA bis 1956/57 und anschließend an die lokalen Verwaltungsbehörden zur weiteren Nutzung übergeben. Bis Anfang der 1980er Jahre wurde die Fläche der IAA als Deponie genutzt. Daher handelt es sich um eine sogenannte Mischaltlast.

Die Planungen für die Sanierung der IAA Hakenkrümme wurden dem Ingenieurbüro G.U.B. Ingenieur AG bereits 2012 übertragen. Aufgrund verschiedener Planungsvarianten und Finanzierungsmodelle hat sich der Beginn der Arbeiten immer wieder verschoben. Die Finanzierung erfolgt nun über einen kommunalen Anteil der Großen Kreisstadt Aue-Bad Schlema und des Erzgebirgskreises sowie der Wismut GmbH als Projektträger, deren Anteil zu 50 % durch den Bund und zu 50 % durch den Freistaat Sachsen getragen wird.


Die IAA Hakenkrümme im Jahr 2013
Die IAA Hakenkrümme im Jahr 2013
Der gerodete Nordteil der IAA Hakenkrümme (Quelle: Grünland GmbH)
Der gerodete Nordteil der IAA Hakenkrümme (Quelle: Grünland GmbH)
Der Damm der IAA Hakenkrümme wurde nach der Rodung im April 2019 wieder sichtbar
Der Damm der IAA Hakenkrümme wurde nach der Rodung im April 2019 wieder sichtbar