12.07.2024
Trotz Überraschungen Verwahrung im Erkundungsrevier Alberoda-Lößnitz beendet und Flächen an Eigentümer übergeben
Die Wismut GmbH hat die Verwahrung von Grubenbauen im Ortsteil Alberoda der Stadt Aue-Bad Schlema erfolgreich abgeschlossen. Es gab einige Überraschungen im Bauverlauf. So fanden die Fachleute entgegen der Aufzeichnungen die Schachtsäule des Tiefschurfs 347 teilweise offen vor.
Das Erkundungsrevier Alberoda-Lößnitz umfasste 2 Hauptschächte und 12 Tiefschürfe auf Flächen der Gemarkung Alberoda sowie Lößnitz. Die bergmännischen Arbeiten dienten der Erkundung der Flanken der Lagerstätte Niederschlema-Alberoda in den frühen 1950er Jahren.
Die bergschadenkundliche Bewertung dieser 14 Teufen ergab zwei verwahrungsrelevante Tiefschürfe (Nr. 346 und 347), sowie 6 Tiefschürfe mit Kontroll- bzw. Erkundungsbedarf (Nr. 125, 128, 183, 204, 351 und 360). Bereits in der Vergangenheit stattgefundene und dokumentierte Verwahrungen wurden bei der Bewertung berücksichtigt.
Die Arbeiten begannen im April 2023 mit der Aufwältigung des Schurfs 346. Wegen einer unerwartet tief reichenden Verwitterungszone konnte erst nach einer Vorteufe von 10 m ein geeigneter Verwahrhorizont aufgeschlossen werden. Als Verwahrbauwerk wurde ein 5 m hoher Betonpfropfen hergestellt.
Der Aufschluss am Tiefschurf 347 erfolgte über Bohrungen auf die Strecken der 1. Sohle. Nach der Herstellung von Dämmen und dem Versatz der Streckenabgänge wurde die Füllsäule des Tiefschurfs erkundet. Unter einer Zwischenbühne wurde die, nach Aktenlage eigentlich vollständig verfüllte, Schachtsäule auf 12 m Länge offen und wassergefüllt angetroffen. Dieser Hohlraum wurde mit Beton verfüllt, welcher im Kontraktorverfahren eingebracht wurde. Die lockeren Verfüllmassen oberhalb der Zwischenbühne wurden durch Injektion mit Dämmer (dünnflüssiger Beton) dauerhaft stabilisiert.
Die übrigen 6 Tiefschürfe wurden durch Bohrungen erkundet. Insgesamt brachten die Beschäftigten 40 Bohrungen mit rund 700 Bohrmetern nieder. In 3 Fällen wurden in den Füllsäulen Resthohlräume angetroffen. Diese konnten mit Zementsuspension beseitigt werden. Die Füllsäulen der Tiefschürfe sind damit dauerhaft stabilisiert.
Nach der Geländewiederherstellung wurden die in Anspruch genommenen Flächen den Eigentümern nachsorgefrei und ohne Nutzungseinschränkungen übergeben.