Ausgewählte Projekte

Rekultivierungsarbeiten im Deformgabiet 1991
Rekultivierungsarbeiten im Deformgabiet 1991

Die sanierte Fläche 1997
Die sanierte Fläche 1997

Der heutige Kurpark ist ein beliebtes Ausflugsziel
Der heutige Kurpark ist ein beliebtes Ausflugsziel

 

Das Deformgebiet Schlema

Der Ortskern Oberschlemas war während des Uranerzabbaues das Zentrum der bergmännischen Tätigkeiten in der Teillagerstätte Oberschlema. Mit dem Abbau wurde hier 1947 begonnen. Auf über 100 Erzgängen in unmittelbarer Tagesnähe, die zum Teil bis in die Keller der Gebäude gelangten, wurde das Uranerz abgebaut und damit das ehemalige Radiumbad Schlema zerstört. Mit Fortschreiten der Arbeiten unter Tage in größere Tiefen kam es an der Oberfläche zu Erdeinbrüchen und großflächigen Absenkungen von bis zu 6 m.

Ein Gebiet von rund 15 ha glich einer mit Kratern übersäten Mondlandschaft. Aufgrund der gravierenden Deformationen an Gebäuden und der Oberfläche wurde diese Zone als „Deformgebiet“ bezeichnet. Zur Gefahrenabwehr wurde das Gebiet mit Stacheldrahtzäunen großräumig abgesperrt.

Fläche: Deformgebiet gesamt ca. 15 ha
davon heutiger Kurpark ca. 6 ha
Beginn der Sanierung: 1984
Ende der übertägigen Sanierung: 1992

Sanierungsoptionen:
Bereits ab 1984 wurde begonnen das Deformgebiet wieder aufzufüllen. Seit 1990 wurden die Sanierungsarbeiten deutlich verstärkt. Insgesamt wurden hier rund 1,1 Mio. m³ Material der nahegelegenen Halde 250 eingbracht.
Vor allem unter Tage mussten intensive Verwahrungs- bzw. Sanierungsaufgaben realisiert werden. So wurden die rund 800 tagesnahen Grubenbaue mit etwa 42.000 m³ Beton verfüllt. Der durch das Territorium fließende Schlemabach musste in diesem Bereich komplett neu ausgebaut werden, die Zugangsstraße neu angelegt, das gesamte Gebiet mit einem markscheiderischen Messnetz zur Überwachung des Geländes ausgestattet werden.
Mit abgeschlossener Sanierung begann die Gemeinde 1997 mit der Gestaltung des Geländes. Aus dem Deformgebiet sollte wieder ein Kurpark entstehen.
Zusammen mit dem Kurmittelhaus, dem Landschaftspark Silberbachtal und den angrenzenden sanierten Halden und Betriebsflächen ist der Ort wieder zu einer herrlichen Kurlandschaft erblüht und darf sich seit November 2004 Bad Schlema nennen.