Pressemeldung

 

10.09.2021

Sanierung des Wismut-Altstandortes Absetzanlage Dänkritz 2 kann endlich starten

Dänkritz. Mitte September beginnt die Wismut GmbH mit vorbereitenden Arbeiten zur Sanierung der Industriellen Absetzanlage (IAA) Dänkritz 2. Die Sanierung des Schlammteiches mit Rückständen der Uranerzaufbereitung wird im Rahmen der Wismut-Altstandorte finanziert und dauert nach derzeitiger Planung bis 2027.

Nach Rodung der bewachsenen Randbereiche werden eine Rohrleitung zur Wasserabführung verlegt, eine Baustellenzufahrt sowie nötige Baustraßen angelegt. Die für die Sanierung erforderlichen Erdbauarbeiten beginnen 2022.
 
Ziel der Sanierung ist die geotechnische Standsicherheit der gesamten Anlage sowie eine deutliche Reduzierung der Umweltgefährdungen, die sowohl von radioaktiven als auch von nicht radioaktiven Inhaltsstoffen der Anlage ausgehen. Das fertig sanierte Bauwerk soll dann in einem Zustand sein, der möglichst keine Nachsorge mehr erfordert.
 
Bei der Sanierung wendet die Wismut GmbH das gleiche Verfahren an wie bei der Sanierung der anderen Absetzanlagen. Die sogenannte In-Situ-Verwahrung beinhaltet die folgenden wesentlichen Sanierungsschritte:

  • Entfernen des Wassers aus dem Becken
  • Fassen und Reinigen der kontaminierten Wässer in einer Wasserbehandlungsanlage während der Bauphase
  • Aufbringen einer sogenannten Zwischenabdeckung unter Einsatz von Geotextilien, Geogitter, Drainagedochten und Mineralboden
  • Konturierung des Außendammes und der Beckenoberfläche
  • Endabdeckung der Anlage, abschließende Begrünung und landschaftspflegerische Maßnahmen
  • Bau von Gräben und Systemen zur Ableitung des Oberflächenwassers der endabgedeckten Flächen
  • Naturschutzfachliche Kompensationsmaßnahmen im Bereich der IAA Dänkritz 2 und der IAA Helmsdorf
 
Die Sanierung der Industriellen Absetzanlage Dänkritz 2 soll bis 2027 abgeschlossen werden und ist von den zu erwartenden Setzungen abhängig. Setzungen und Verformungen der Oberfläche müssen soweit abgeklungen sein, dass die Funktionsfähigkeit der Endabdeckung sowie der Wege und Wassergräben nicht beeinträchtigt wird.
 
In die industrielle Absetzanlage Dänkritz 2, eine ehemalige Kiesgrube südwestlich der Staatsstraße S 290 (Harthstraße) und südlich der Ortslage Dänkritz gelegen, wurden von 1955 bis 1958 Rückstände der Uranerzaufbereitungsanlage in Crossen eingespült.
 
Die Sanierungsarbeiten erfolgen im Rahmen des Verwaltungsabkommens zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Freistaat Sachsen, welches zur Sanierung der Altstandorte des Uranbergbaus der Wismut in Sachsen abgeschlossen wurde. Die IAA Dänkritz 2 ist darin eines der größten Projekte der übertägigen Sanierung.