Pressemeldung

 

29.08.2022

Wismut veröffentlicht Umweltbericht 2021

Chemnitz. Die Wismut GmbH hat den aktuellen Umweltbericht 2021 veröffentlicht. In dem jährlich erscheinenden Bericht sind Ergebnisse der Sanierungsarbeiten sowie der Umweltüberwachung des vergangenen Jahres zusammengefasst. 125,2 Millionen Euro flossen 2021 aus dem Bundeshaushalt in die Sanierungstätigkeit des Unternehmens. Insgesamt wurden seit Beginn der Sanierungsmaßnahmen 1991 bis Ende 2021 6,9 Milliarden Euro durch die Bundesregierung bereitgestellt.

Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen, die auch im Jahr 2021 die Arbeit der Wismut GmbH beeinflussten, konnten die geplanten Sanierungs- und Investitionsmaßnahmen im Wesentlichen realisiert werden. Schwerpunkte der physischen Arbeiten waren u. a. die Konturierung und Endabdeckung der industriellen Absetzanlagen im Sanierungsbereich Ronneburg, Arbeiten auf der Markus-Semmler-Sohle und die bergmännische Sicherung von Tagesöffnungen in Schlema-Alberoda. Der Ausbau und die Optimierung des Wassermanagements einschließlich Wasserbehandlung, Halden- und Flächensanierung sowie Pflege-, Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten an fertig sanierten Objekten, waren weitere zentrale Aufgaben.

Zahlreiche Meilensteine hat die Wismut GmbH 2021 nach 30 Jahren Sanierung erreicht. So konnten in Crossen die sanierten Flächen des ehemaligen Aufbereitungsbetriebes und der Bergehalde an die Landestalsperrenverwaltung übergeben werden. Im Juni verließ die letzte Uranlieferung in Königstein das Unternehmen. Auf der Absetzanlage Culmitzsch am Standort Ronneburg wurde der letzte Entwässerungsdocht eingebracht. Von 1992 bis 2021 wurden insgesamt über 8000 km dieser Drainagedochte in die Anlagen gedrückt. Damit endeten weitere wesentliche Kapitel der 30jährigen Wismut-Sanierung.
Das feuchtkalte Frühjahr und weitere Nassperioden ab Sommer behinderten die geplanten Erdarbeiten auf der industriellen Absetzanlage (IAA) Culmitzsch, dem am längsten andauernden Sanierungsobjekt. Trotzdem konnten 2021 weitere 18 ha Endabdeckung fertiggestellt werden. Auf der sanierten IAA Trünzig stand die Pflege von rund 56 ha Fläche im Mittelpunkt, um den Zustand und die positiven Ergebnisse der Sanierung zu erhalten. Die Arbeiten auf der IAA Helmsdorf liefen trotz der Witterung 2021 nach Plan. Insgesamt wurden 69.000 Kubikmeter Endabdeckung hier verbaut. 2023 soll die Anlage vollständig saniert sein.

Die Optimierung des Wassermanagements und die Umstellung bestehender Wasserbehandlungsanlagen sind bereits seit einigen Jahren Schwerpunkte der Arbeit. Mit dem Beginn des Regelbetriebes nach dem Umbau der alten Aufbereitungsanlage für Flutungswasser am Standort Königstein und dem Neubau der Wasserbehandlungsanlage Helmsdorf hat sich die Wismut GmbH weiter auf die zukünftigen Aufgaben ausgerichtet.
Das Ende der Kernsanierung ist an einigen Standorten erreicht, die noch offenen Sanierungsaufgaben sollen bis 2028 weitgehend beendet werden. Die verbleibenden Langzeitaufgaben, d. h. Pflege-, Instandhaltungs- und Überwachungsmaßnahmen an Halden, Absetzanlagen und anderen Objekten, werden weit über das Jahr 2028 hinaus andauern. Der Großteil der dafür geplanten finanziellen Aufwendungen wird auf die Fassung und Reinigung kontaminierter Flutungs- und Sickerwässer sowie die Verwahrung der Rückstände entfallen.

Interessierte Bürger können sich den Bericht mit den Ergebnissen der Sanierungsarbeiten und der Umweltüberwachung des Jahres 2021 hier herunterladen.