Wismut News



11.12.2015

Letzte Schachtverwahrung im Bereich Ronneburg

Am 12. Oktober 2015 begann die Wismut GmbH mit der Nachverwahrung des letzten vertikalen Grubenbaus mit Anschluss an die Tagesoberfläche im Bereich Sanierung Ronneburg. Die Arbeiten am Tiefschurf 85 im Bereich der Aufstandsfläche der ehemaligen Absetzerhalde führt die Firma Bergsicherung Ilfeld aus. Der in den 1960er Jahren verfüllte Schacht wird damit langzeitlich stabil und standsicher verwahrt.

Die Verwahrung des Schachts ist in drei Abschnitte aufgeteilt. Zuerst bauten Arbeiter Anfang November 2015 direkt in der Schachtröhre einen Betonscherpfropfen ein und schützten dessen Oberfläche mit mineralischen Dichtungsschlämmen. Eingepresste Zementsuspension bis 20 m Teufe soll einen erkundeten Verbruchbereich verfestigen. Das primäre Sicherungselement im Verwahrkonzept bildet die Stabilisierung der Schachtfüllsäule durch Injektion bis in eine Teufe von 100 m unter Geländeoberkante. Gegenwärtigen bohren die Arbeiter die Löcher für die Injektionen.

Nach derzeitiger Planung wird das Vorhaben Ende Juli 2016 abgeschlossen. Damit ist die öffentliche Sicherheit an diesem Standort in der Nähe der Schmirchauer Höhe auf lange Sicht gewährleistet.

Der 256 m tiefe Schacht wurde von 1964 bis 1965, vor der Schüttung der Absetzerhalde, mit Sand verfüllt. 1992 ereignete sich auf der Haldenoberfläche ein Tagesbruch im Bereich des Schachtstandorts, der 1995 im Ergebnis einer bergschadenkundlichen Stellungnahme vorläufig verwahrt wurde. Von 1997 bis 2002 wurde die Halde abgetragen. Die vorgesehene konstruktive Sicherung der Tagesoberfläche wurde damals nicht ausgeführt, um mögliche flutungsbedingte Setzungen der Verfüllsäule erfassen und überwachen zu können.


Aushub der Baugrube für den Betonscherpfropfen
Aushub der Baugrube für den Betonscherpfropfen
Betonage des Scherpfropfens
Betonage des Scherpfropfens
Sicherung der Oberfläche des Betonscherpfropfens durch eine Schutzschicht
Sicherung der Oberfläche des Betonscherpfropfens durch eine Schutzschicht