07.06.2021
Grubenbauverwahrung im „Erkundungsrevier Burkhardtswald“ beendet
Der 2. Bauabschnitt am Altstandort „Erkundungsrevier Burkhardtswald“ in der Gemeinde Lauter-Bernsbach wurde mit der Abnahme am 20. Mai 2021 abgeschlossen. Damit ist die Grubenbauverwahrung im ehemaligen Erkundungsrevier der SAG Wismut komplett.
Analog zum bereits Ende 2018 fertiggestellten Bauabschnitt 1 bestand eine wesentliche Auflage für die Verwahrung der Stollen darin, sie auch als Ruhe- und Winterquartier für Fledermäuse und Amphibien zu erhalten. Dafür wurde ein abgelegener Stollen (Stolln 2) entsprechend ausgebaut. Eine besondere Herausforderung war die Verwahrung des Schachts 329. Im Zuge der vorbereitenden Aufwältigung stellte sich heraus, dass der Festgesteinshorizont nicht oberflächennah lag sondern in ca. 30 m Tiefe. Die den Schacht verschließende Plombe musste dementsprechend tiefer gebaut werden.
Die Planung der Sanierungsmaßnahme erfolgte seit 2015 durch das Ingenieurbüro TABERG-OST. Die Ausführung der Arbeiten leistete im Bauabschnitt 2 eine Arbeitsgemeinschaft bestehend aus den Firmen INTEC und Bergsicherung Schneeberg.
Der Burkhardtswald ist durch die Nähe zur Wohnbebauung als auch durch touristische Nutzung gekennzeichnet, womit eine direkte Beeinträchtigung und Gefährdung der öffentlichen Sicherheit durch den Wismut-Altbergbau gegeben war. Diese Gefährdungen wurden mit Abschluss der Grubenbauverwahrung dauerhaft beseitigt.
In den Jahren 1950 bis 1952 wurde durch die SAG Wismut (Objekt 29 und 09) das Erkundungsrevier am Nordosthang des Burkhardtswaldes durch einen Tagesschacht, acht Stollen und vier Schürfe (bis etwa 160 m Teufe) erschlossen. Nach der Förderung von lediglich 2 t Uran wurden die Arbeiten bereits 1952 wieder eingestellt.
