25.08.2021
Letzter Bauabschnitt am Altstandort Revier Juni in Breitenbrunn
Im Revier Juni (Junskoje) in Breitenbrunn beginnen nach Abnahme des zweiten Bauabschnittes nun die Arbeiten am dritten und letzten Teil der Sanierung. Die Arbeiten werden etwa zehn Monate in Anspruch nehmen und sollen bis Juni 2022 abgeschlossen sein. Die Gesamtkosten für die Sanierung dieses Wismut-Altstandortes betragen rund 4,3 Millionen Euro.
Im ca. 100 ha großen Grubenrevier mussten zahlreiche Schadstellen saniert werden u. a. der Schacht 279, vier Stollen, zehn Tiefschürfe und zahlreiche Tagesbrüche bzw. tagesnahe Grubenbaue auf bis zu 20 Erzgängen. Mit der Planung dieses Sanierungsprojektes wurde 2017 begonnen. Die notwendigen Verwahrungsleistungen wurden in drei Baulose aufgeteilt. Los 1 wurde 2018 bis 2019 bearbeitet, Los 2 folgte ab 2020 und wurde 2021 abgenommen.
Im Revier Juni (Junskoje) in Breitenbrunn sind Bergbautätigkeiten der SAG/SDAG Wismut zwischen 1949 bis 1955 belegt. Aus dieser Zeit resultieren die unterschiedlichsten Relikte, sowohl Schadstellen als auch Reste der betrieblichen Anlagen und Gebäude. Während letztere bereits der Interflug vor 1991 als Ausbildungsstätte und Betriebsferienlager dienten und nach der politischen Wende zunächst eine wechselvolle touristische Entwicklung nahmen, wurden die im Umfeld verbliebenen Schadstellen mehr oder weniger „vergessen“. Einzige Ausnahme war der Schacht 253, der auf ca. 200 m offen stand und im Rahmen der prioritären Objekte bereits bis 2006 verwahrt wurde.
Erst mit der erneuten Nutzungsänderung auf dem ehemaligen Betriebsgelände zur heutigen Ferienanlage entstand der dringende Bedarf zur Verwahrung der zahlreichen Schadstellen.