27.04.2023
Sanierungsstart am Altstandort Revier Alberoda-Lößnitz
Seit Mitte April 2023 saniert die Wismut GmbH im Revier Alberoda-Lößnitz an der Grenze der Gemeinden Aue-Bad Schlema und Lößnitz Wismut-Altstandorte. An 8 Tiefschürfen sollen Gefährdungen der Öffentlichen Sicherheit abgestellt werden. Für die Schürfe 346 und 347 begannen die Verwahrungsarbeiten. An den anderen Tiefschürfen (Nr. 125, 128, 183, 204, 351 und 360) werden zunächst Erkundungsarbeiten durchgeführt. Aus deren Ergebnissen werden die weiteren Maßnahmen abgeleitet.
Ziel der Arbeiten ist eine möglichst uneingeschränkte Nutzung der Flächen. Die Baumaßnahme wird voraussichtlich nach 10 Monaten abgeschlossen.
Die Grubenbaue sind im Zuge der Flankenerkundung der Lagerstätte Niederschlema-Alberoda in den frühen 1950er Jahren entstanden. Auf der Grundlage von Gamma- und Emmanationsaufnahmen wurden damals höffige Gebiete durch bergmännische Arbeiten eingehender untersucht. In diesem Zusammenhang teufte die SAG/SDAG Wismut 2 Hauptschächte und 12 Tiefschürfe und erkundete Uranerz auf mehreren Sohlen. Der Bereich war Teil des sogenannten „Arbeitsgebietes Lößnitz-Zwönitz“, in dem mit übertägigen und bergmännischen Arbeiten nach Uran gesucht wurde. Mangels ausreichender Uranvererzung ist keine nennenswerte Ausbeute an Uran belegbar.
Anfang der 1970er Jahre erfolgten an den Schächten Verwahrungsarbeiten nach dem damaligen Stand der Technik. Die Schürfe erhielten nur eine notdürftige Sicherung, zumeist durch unkontrollierte Verfüllung von über Tage mit vorhandenen Haldenmassen. Detaillierte Angaben sind jedoch nicht vorhanden. Erste Verwahrungsarbeiten nach heutigem Stand der Technik fanden 1999 durch die Wismut GmbH u. a. am Schacht 365 nördlich der Ortslage Lößnitz statt.
