16.12.2024
Rückbau der Uranentsorgung Königstein: Nächster Abschnitt gestartet
Am Standort Königstein schreitet der Rückbau der ehemaligen Uranentsorgung weiter voran. Nachdem die Rohrleitungen erfolgreich zurück gebaut wurden, startet heute die nächste Phase des Großprojekts: die Demontage der Becken 1 bis 9. Die Gesamtfläche dieser Anlagen umfasst rund 7.400 m². Neben den Betonbecken gehören auch eine Stahlleichtbauhalle, unterirdische Bauwerke und Gebäude zum Rückbaugebiet. Die Maßnahmen finden im Strahlenschutzbereich statt und reichen bis zur Geländeoberkante – die strahlenschutzrechtlich genehmigte Tiefe für den Rückbau.
Eine artenschutzfachliche Begleitung stellt sicher, dass Wochenstuben- und Brutzeiten in den betroffenen Objekten eingehalten werden. Die Arbeiten sollen gemäß Bauzeitenplan bis Mitte des Jahres 2025 abgeschlossen sein. Anschließend folgen eine radiologische Erkundung des Gebiets und die abschließende Flächensanierung, um die Areale für eine neue Nutzung vorzubereiten.
Mit dem erfolgreichen Abschluss dieser Rückbauphase nähert sich das Großprojekt in Königstein seinem Ziel: die sichere und nachhaltige Rückgewinnung der Flächen, die einst ein zentraler Teil des Uranabbaus waren.
Die Becken und ihre frühere Funktion
Die Becken 1 bis 7 dienten einst zur Zwischenlagerung des Flutungswassers aus dem untertägigen Betrieb, bevor es in die weiteren Prozessschritte eingespeist wurde. Becken 8 und 9 beinhalteten schwefelsäurehaltiges Flutungswasser, das für die Laugung unter Tage genutzt wurde – dabei kamen täglich bis zu 40 Tonnen Schwefelsäure zum Einsatz. Mit dem Rückbau dieser Anlagen wird ein weiteres Kapitel in der Geschichte des Standortes geschlossen.