Der Schacht 382 am Rand Bad Schlemas dient als zentraler Abwetterschacht für die Grube. Über ein 15 km langes Streckennetz unter der Ortslage werden die radonhaltigen Wetter zum Schacht gesaugt und darüber ausgestoßen. Das schützt die Menschen in ihren Häusern vor dem schädlichen Edelgas. Das System aus den Strecken und dem Schacht 382 muss daher langfristig aufrechterhalten werden.

Für Kontrollbefahrungen und noch durchzuführende Demontagearbeiten im Schacht werden zwei Befahrungsanlagen mit ihren dazugehörigen Einhausungen vorgehalten. Die Anlage 1 war zuletzt nur noch als Notfahranlage eingesetzt. Die sogenannte Bobinenförderanlage ist aufgrund ihrer Komplexität (Druckluftbremse, Ölkühlschmierung, etc.) wartungs- und instandsetzungsintensiv. Darüber hinaus war sie energetisch ineffizient und Ersatzteile ebenfalls nicht mehr vorhanden.

Eine kleinere Trommelfördermaschine , welche zuletzt bei der Verwahrung des Schachtes 208 zum Einsatz kam, wird die Bobine ersetzen. Die Bauarbeiten für das neue Maschinenhaus begannen im Oktober vergangen Jahres. Die Umsetzung der neuen Fördermaschine erfolgte bereits Anfang April. Für die Inbetriebnahme der neuen Befahrungsanlage 1 ist abschließend noch die elektrische Ausrüstung zu errichten, damit diese wieder als Notfahranlage bereitstehen kann.

Das alte Maschinenhaus am Schacht 382 wird derzeit als Lagerfläche nachgenutzt, zudem ist die Bobinenanlage darin als schützenswertes technisches Erbe weiterhin vollständig erhalten. Aufgrund ihres technikhistorischen Wertes und ihrer Seltenheit sollen Wege gesucht werden, wie diese beispielsweise im Kontext des UNESCO-Weltkulturerbes und der Vorhaben der Wismut Stiftung gGmbH erhalten werden kann.