Instandsetzung einer bewährten Bergbautechnik sichert Sanierung unter Tage
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NewsInstandsetzung einer bewährten Bergbautechnik sichert Sanierung unter Tage
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NewsIn einer bemerkenswerten Initiative zur Sicherstellung des Betriebs unter Tage in der Grube Schlema-Alberoda hat die Wismut GmbH die grundlegende Instandsetzung eines Gleisbohrwagens erfolgreich abgeschlossen.
Das Gerät (GBW6) wurde 1981 vom Betrieb für Bergbauausrüstung Aue der SDAG Wismut gebaut. Vor 15 Jahren ausgemustert, war es seitdem ein Ausstellungsstück im Besucherbergwerk am Schacht 15IIb auf der Markus-Semmler-Sohle (MSS) in Bad Schlema.
Bei den Aufwältigungs- und Erhaltungsarbeiten auf der Markus-Semmler-Sohle setzt die Wismut GmbH auf die altbewährte Technik aus Aue. Sie ist bestens an die engen Profile der Strecken in der Gangerzlagerstätte angepasst. Angesichts des Alters der Technik und der widrigen Einsatzbedingungen weist die Bergbautechnik aber einen hohen Verschleißgrad auf. Als bei der Auffahrung der Feldstrecke 27a der Reparaturaufwand für die Bohrtechnik stark anstieg, wurde der Ruf nach einer Ersatzbohrtechnik laut. Daher wurde Anfang 2024 die Instandsetzung des GBW6 beschlossen.
Die Instandsetzungsarbeiten waren komplex: Der 3600 kg schwere Bohrwagen musste demontiert werden, um ihn über den Schacht aushängen zu können. Eine erfahrene Chemnitzer Firma arbeitete die einzelnen Teile komplett auf, erneuerte Verschlissenes und die stark beanspruchte Hydraulik. Nach der Vorabnahme des zusammengebauten Bohrwagens am 13. Juni 2025 in der Firma wurde er wieder in seine Baugruppen zerlegt, um ihn über den Schacht 15IIb einhängen zu können. In der Lokwerkstatt auf der MSS erfolgte die Wiedermontage durch Mitarbeiter der Chemnitzer Firma und Schlosser der Wismut GmbH. Abschließend wurde der Gleisbohrwagen bei Probebohrungen am 20. Juni 2025 auf „Herz und Nieren“ getestet und ist nun wieder voll einsatzfähig.
Diese Herangehensweise bringt erhebliche Vorteile mit sich: Durch die Instandsetzung konnten rund 80 % des Neupreises im Vergleich zur Beschaffung neuer Bergbautechnik mit vergleichbarem Funktionsumfang eingespart werden. Dies stellt nicht nur eine bemerkenswerte Kostenersparnis dar, sondern ist auch ein gutes Beispiel für Nachhaltigkeit: Anstatt Neugeräte anzuschaffen, wird vorhandene Technik wiederaufbereitet und ihre Lebensdauer verlängert.
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