Wismut News

Zum Schutz der Heilquellen in Bad Brambach wurde für die Technik ein spezieller Stellplatz angelegt
Zum Schutz der Heilquellen in Bad Brambach wurde für die Technik ein spezieller Stellplatz angelegt

Betankung eines Baufahrzeuges in einer extra abgedichteten Bodenwanne
Betankung eines Baufahrzeuges in einer extra abgedichteten Bodenwanne

 

25.05.2022

Grubenbauverwahrung im Heilquellenschutzgebiet in Bad Brambach

Die Wismut GmbH hat mit der Altstandortsanierung von sieben bekannten Schürfen in der Gemeinde Bad Brambach begonnen. Seit April 2022 wurden die Zugänge zu den einzelnen Schadstellen hergestellt. Dazu wurden teilweise Baustraßen erstellt und die Vegetation zurückgeschnitten. Im nächsten Bauabschnitt erfolgt die Freilegung der Schächte. Ist die alte Schachtöffnung eindeutig identifiziert und ein tragfähiger Horizont im anstehenden Gebirge gefunden, wird eine stahlbewehrte Betonplatte eingebaut. Anschließend werden die Aushubmassen wieder verfüllt. Eine einzelne Schurfsanierung ist mit einer Dauer von fünf bis sechs Wochen geplant.

Die Arbeiten finden im sensiblen Heilquellenschutzgebiet statt. Hierfür waren gesonderte wasserrechtliche Genehmigungen erforderlich. Zum Schutz des Grundwassers wurden möglichst oberflächennahe Verwahrungen (tagesnahe Plombe/Platte) geplant. Die Baufahrzeuge werden in einer extra errichteten abgedichteten Bodenwanne betankt und mit biologisch abbaubarem Hydraulik-Öl betrieben. Zudem wird das Projekt durch ein Ingenieurbüro hydrogeologisch betreut.

Im Such- und Erkundungsgebiet Vogtland fanden ab 1947 großflächige Aufsuchungsarbeiten statt. Dabei wurde im Raum Bad Brambach ein zum Erzgebirgstyp zählendes Erzvorkommen nachgewiesen. Hierzu wurden sieben Schurfschächte, Schürfgräben sowie Flachbohrungen hergestellt. Nach Abschluss der Erkundungsarbeiten erfolgte eine Sicherung der Tageszugänge mit Teilverfüllung und Einzäunung. Die dabei erstellten Verschlussbauwerke werden als nicht dauerstandsicher eingeschätzt. An allen Objekten feststellbare Bodenbewegungen, von leichten Einsenkungen bis hin zu vollständigem Nachrutschen der aufgebrachten Versatzmassen, belegen das fortgeschrittene Versagen der Bauwerke.