Haldensanierung 


Standort Königstein


Der ehemalige Uranerzbergbaubetrieb befindet sich im Südosten Sachsens. Das Sanierungsgebiet unterteilt sich in die Betriebsteile Dresden-Gittersee und Königstein. Das Betriebsgelände des Standortes Königstein liegt im Landschaftsschutzgebiet „Sächsische Schweiz“ und grenzt an den gleichnamigen Nationalpark.


Aus der Lagerstätte am Standort Königstein wurde das Uranerz nur über rund 15 Jahre auf konventionelle Art abgebaut. Deshalb und weil dieser Standort an den Nationalpark „Sächsische Schweiz“ angrenzt, entstand hier nur eine größere Abraumhalde, die Halde Schüsselgrund.

Diese Halde wird derzeit noch bewirtschaftet, da sie im Rahmen der Sanierung des Standortes zur Aufnahme von Rückständen der Wasserbehandlung, kontaminierten Bodenabtrag und Abbruchmassen benötigt wird. Das Böschungssystem der Halde ist im Wesentlichen fertiggestellt und mit Mineralboden abgedeckt. Ein weiterer Schritt der Sanierung war der Auftrag einer Testabdeckung auf der Halden-Plateaufläche im Jahre 1999. Die weitere Abdeckung der Halde wird schrittweise parallel zu deren Bewirtschaftung erfolgen. Der endgültige Abschluss der Haldensanierung kann erst nach Einstellung der Flutungswasserbehandlung und abgeschlossener Standortsanierung erfolgen. Nach der Sanierung wird sich diese Halde in das Landschaftsbild der Umgebung einfügen.
 

Kiesdrainage für die Einlagerung von ungelaugtem Haufwerk auf der Halde Schüsselgrund

Standort Dresden-Gittersee


Den für seine Zeit hochtechnisierten Steinkohlenbergbau am Standort Dresden-Gittersee übernahm ab den 1950er Jahren zeitweise und ab 1968 vollständig die Wismut, da die Steinkohle Uran enthielt. Es entstand eine einzigartige Verbindung von Alt-Steinkohlen- und Uranbergbau. Mit der Sanierung dieses Bergbaugebietes ab Mitte der 1990er Jahre gingen 450 Jahre Bergbau zu Ende. Die Halden Marienschacht und Gittersee gehören zu diesem Sanierungsstandort.

In den Jahren 1997 bis 1999 wurde die Halde Marienschacht einschließlich der Betriebsfläche saniert. Mit einer Mehrschichtabdeckung wurde die Halde verwahrt und schließlich die gesamte Fläche durch Graseinsaat vor Erosionseinwirkungen geschützt. Beim Marienschacht handelt es sich um einen für den deutschen Raum außergewöhnlichen Typ von Förderturm, ein sogenannter Malakoffturm. Die mit Ziegeln ausgemauerte Schachtröhre wurde bei der Sanierung durch Wismut bis zu einer Tiefe von 10 Metern erhalten und ist heute ein technisches Denkmal, das mit seiner dazugehörigen Halde ein bergbauhistorisches Ensemble bildet.

Auch die Halde Gittersee mit einem Volumen von ca. 1,2 Mio. m³ wurde in-situ verwahrt. In der Halde gelangten Bergemasse, Bodenabtrag, Abbruchmasse sowie Rückstände aus der Wasserbehandlung zur Einlagerung. Zur Gewährleistung der Aufnahmekapazität musste die ursprüngliche Halde um zwei angrenzende Areale erweitert werden. Die Verwahrung der Halde Gittersee erfolgte ebenfalls mit einer Mehrschichtabdeckung und wurde 2006 abgeschlossen.

Halde Gittersee 2010