Über ein umfangreiches Überwachungssystem bei der Flutung (Flutungsmonitoring) werden die prognostizierten Austrittsstellen kontrolliert und bei Bedarf entsprechende Maßnahmen getroffen. Im Hauptaustrittsgebiet Gessental wurde ein Grundsystem zur Wasserfassung errichtet, das ab einem Pegelstand von 240 m NN Flutungswasser sammelt und der Wasserbehandlungsanlage Ronneburg zuführt. Im November 2006 kam es zu ersten sichtbaren oberirdischen Wasseraustritten im Gessental. Durch Optimierung und Erweiterung der Wasserfassungsmöglichkeiten im Gessental wird die weitere Flutung begleitet. Seit Ende 2008 werden auch nördlich der BAB 4 kleinere Austrittsstellen beobachtet, an denen Maßnahmen zur Wasserfassung eingeleitet wurden.
2018 wurden die Baumaßnahmen im Gessental abgeschlossen. Danach erfolgte ein gesteuerter Wiederanstieg des Flutungsniveaus bis auf das mittelfristig zu haltende Niveau um 247 m NN. Zukünftig wird dieses gehalten, die Wassermenge die durch Grundwasserneubildung dem Flutungsraum zufließt, wird entnommen.
Das Gessental bleibt auch künftig das Entlastungsgebiet für das geflutete Bergwerk.
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1991
In Vorbereitung einer Flutung wird die Grube von Schadstoffen beräumt, untertägige Dämme werden errichtet und Hohlräume verfüllt. Parallel erfolgt die Teilflutung isolierter tiefer Feldesteile. Die Flutungskonzeption wird entwickelt. Die Grubenfelder Ronneburg südlich der BAB 4 (1. Etappe der Gesamtflutung) und nördlich der BAB 4 (2. Etappe der Gesamtflutung) werden durch Barrieren hydraulisch voneinander getrennt. Nördlich der BAB 4 entstehen drei hydraulisch getrennte Teilflutungsräume Beerwalde, Drosen und Korbußen.
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1998
Nach Einstellung der Hauptwasserhaltungen beginnt die Gesamtflutung in den Grubenfeldern südlich der BAB 4. Der Abstoß schadstoffhaltiger Grubenwässer in die Wipse wird eingestellt.
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2000
Die Flutung der Grubenfelder nördlich der BAB 4 beginnt. Der Abstoß schadstoffhaltiger Grubenwässer in den Drosenbach wird eingestellt.
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2003
Das Grundsystem zur Wasserfassung im Gessental wird von 2003 bis 2004 errichtet. Bis 2006 werden Erweiterungen angeschlossen: eine Flächendrainage, ein System zum Schutz des oberen Gessenbaches und Badergrabens bis zum Zusammenfluss, ein Anschluss einer Grundwassermessstelle mit Verbindung zum Flutungsraum, zwei Fassungssysteme am Rand des Tagebauverfüllkörpers Lichtenberg.
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2004
Für die Grubenfelder nördlich der BAB 4 (2. Etappe) genehmigt das Thüringer Landesbergamt die Flutung bis zum Endstand. Im Juni 2006 erfolgen die Genehmigungen für die Flutung bis zum Endstand in den südlichen Grubenfeldern.
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2006
Die ersten Wasseraustritte im Gessental treten im August auf. Die gefassten Wässer werden der WBA Ronneburg zugeführt, dort behandelt und in die Wipse abgestoßen. Die WBA erreicht bis Mitte 2011 eine Leistung um 500 m³/h.
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2008
Eine 700 m lange Rohrleitung zur Umleitung nicht belasteter Oberflächenwässer des Gessenbachs (Bypass) wird in Betrieb genommen. Der stillgelegte Teil des Gessenbaches leitet fortan kontaminiertes Wasser zur Pumpstation ab. Bis 2009 werden zahlreiche Bohrungen im Gessental und im Austrittsgebiet Lammsbachtal nachverwahrt.
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2009
Brunnen 6 wird errichtet. Er verbindet die 180-m-Sohle mit dem Vorlagebehälters der Pumpstation zur direkten Grubenwasserentnahme zwecks steuernder Eingriffe. Im Austrittsgebiet Posterstein wird eine Wasserfassung für geringe Mengen kontaminierter Grundwasseraustritte in Betrieb genommen.
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2010
Grundwasseraustritte im Bereich der Beerwalder Sprotte müssen gefasst werden. Sie werden analog der in Posterstein gefassten Wässer in den Flutungsraum der 1. Etappe zurückgeführt. Die Wasserfassung Beerwalde wird später mehrfach ausgebaut.
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2011
Die WBA Ronneburg wird für eine Kapazität von 750 m³/h erweitert. Diese Kapazität wird 2013 im praktischen Betrieb noch erweitert. Die temporäre Absenkung des Flutungswasserstandes für die 1. Etappe der Gesamtflutung zur Gefahrenabwehr beginnt. Eine zunehmende Schlüsselrolle spielt die zentrale Grubenwasserhebung über Brunnen 2.
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2013
Alle Maßnahmen, die im Zusammenhang mit der Flutung erfolgen und noch erfolgen werden, sind auf eine gesteuerte Flutung ausgelegt. Zu den wichtigsten zählen die Erweiterung der Wasserfassung, die Errichtung eines weiteren Brunnens und der Neubau der Abförderleitung. Zur Durchführung soll die Absenkung des Flutungswasserstandes temporär soweit fortgesetzt werden, bis die Austritte im Gessental praktisch versiegt sind.
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2014
Pumpenwechsel am Brunnen 2, mit der neuen Unterwasserpumpe mit 400 kW Antriebsleistung wird der Flutungsstand im verwahrten Grubenfeld Ronneburg gesteuert. Das Wasser wird aus einer Teufe von 200 m gefördert und der Wasserbehandlungsanlage Ronneburg zugeführt.
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2017
Im Oktober 2016 wurden die umfangreichen Arbeiten zur Erweiterung des Wasserfassungssystems im Oktober 2017 abgeschlossen. Des Weiteren wurde auch der Pumpenvorlagebehälter der Pumpstation Gessental vergrößert und damit an die zukünftig zu fassenden Wassermengen angepasst. Damit sind die wichtigsten Voraussetzungen für den Wiederanstieg des Flutungswasserspiegels auf das geplante Steuerungsniveau geschaffen.
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2018