Projekte

 

Ausführung Halde Schacht 39

Aue-Schwarzenberg/Stadt Johanngeorgenstadt


Iststand
Die Halde von Schacht 39 befindet sich direkt nördlich der Schwefelwerkstraße, die als Zufahrtsstraße zu mehreren Hotels und Ferienhäusern im Haldenumfeld dient. Am südlichen Haldenrand sind noch die Betonfundamente einer Förderbrücke sichtbar, die nach Ausschöpfung des Ablagerungsraumes am Schacht 39 die Bergemassen auf die unmittelbar südlich der Schwefelwerkstraße beginnende Halde der Schächte 119 und 39 förderte. Beide Halden wurden 1973 rekultiviert. Dabei wurde im Bereich der Halde der Schächte 119 und 39 ein Haldeneinschnitt geschaffen, der zeitweise als Biathlonschießplatz diente.
Gegenwärtig liegt auf der Halde des Schachts 39 durch die ehemalige Existenz einer Armerzverladestelle lokal eine deutlich erhöhte Umweltradioaktivität vor (ODL-Werte > 500 nSv/h und spez. Ra-226-Aktivitäten > 2 Bq/g). Der Standort der ehemaligen Armerzverladestelle befand sich unmittelbar am frei zugänglichen Straßenrand. Die Nutzung des Haldeneinschnitts im Bereich der Halde der Schächte 119 und 39 als Biathlonschießplatz wurde bereits vor mehreren Jahren aufgegeben. Im Standortsanierungskonzept Johanngeorgenstadt wird vorgeschlagen, den nicht mehr benötigten Haldeneinschnitt mit den Massen der Halde von Schacht 39 zu verfüllen.

Begründung Wismut-Altstandort
Das Abteufen des Schachts 39 der SAG Wismut begann am 01.09.1947. In diesem Zeitraum erfolgten auch die ersten Schüttungen von Bergematerial nördlich der Schwefelwerkstraße. Der Hoh-Neujahr-Schacht wurde vom historischen Altbergbau vor 1945 angelegt. Eine Wiederaufwältigung als Schacht 119 der SAG Wismut erfolgte im 2. Halbjahr 1948.
Die vorhandene Kleinhalde des historischen Altbergbaus südlich der Schwefelwerkstraße wurde durch Bergemassen des Uranerzbergbaus überschüttet und dabei deutlich in ihrer Aufstandsfläche erweitert. Die Abbauarbeiten im Grubenrevier der Schächte 39 und 119 wurden im Laufe des Jahres 1952 eingestellt. (GRS-Nr.: 6165)

Bewertung Prioritätensetzung
Die Halden der Schächte 39 und 119 befinden sich innerhalb des im INSEK (Stand 2003) aus-gewiesenen Tourismusentwicklungsgebietes Schwefelwerkstraße. Im Standortsanierungskonzept Johanngeorgenstadt wird die Sanierung dieser Halden, insbesondere hinsichtlich des Aspekts der Kommunalentwicklung, als vordringlich ausgewiesen.

Teilprojektziele
Ziel des Teilprojektes ist die Umlagerung von Abtragsmassen auf die Zentralschachthalde in Johanngeorgenstadt, die Sanierung der Haldenaufstandsfläche und der Abbruch von noch vorhandenen Stahlbetonfundamenten.