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Ausbau 2. km; NO Schacht Weißer Hirsch

Aue-Schwarzenberg/Stadt Schneeberg


Iststand
Im Standortsanierungskonzept Schneeberg wird der Markus-Semmler-Stolln aufgrund seiner großen Bedeutung als wasserwirtschaftliches Entlastungsbauwerk zur geordneten Ableitung der Grubenwässer und als Hauptwetterweg zur gezielten Radonableitung aus dem Schneeberger Grubengebäude als komplexes Sanierungsareal mit besonderer Priorität (KSA 1) eingestuft. Um Planungssicherheit für eine dauerhafte Sicherung der Funktionsfähigkeit des Markus-Semmler-Stollns zu erlangen, wurde in 2005 mit der abschnittsweisen Erkundung des sicherheits- und bautechnischen Zustandes des für die Wasser- und Wetterführung relevanten Stollnflügels nordöstlich vom Schacht Weißer Hirsch begonnen.
Bisher wurde rund ein Kilometer Stollnauffahrung gesichert und mit temporärem Laufwerk (Holzbohlen auf Holzgrundkappen) ausgebaut.
Für die dauerhafte Sicherung der Funktion des Markus-Semmler-Stollns ist die Schaffung und Unterhaltung eines zentralen Zuganges zwingend erforderlich. Daher soll der zweite und dritte Kilometer mit geeignetem Laufwerk ausgebaut werden. Um den gesamten Markus-Semmler-Stolln mittelfristig als Hauptentwässerungsstolln kontrollier- und befahrbar herzurichten sind Untersuchungen zum optimalen Trassenverlauf in Richtung SW zur Festlegung der herzurich-tenden Auffahrungen erforderlich.

Begründung Wismut-Altstandort
Der Markus-Semmler-Stolln diente von 1946 bis 1956 als Initialgrubenbau und Wasserablei-tungsstolln für die Uranerzlagerstätte Schneeberg-Oberschlema der SAG/SDAG Wismut. Die Wismut war der letzte Bergbautreibende im Bereich der Lagerstätte Schneeberg, so dass der Markus-Semmler-Stolln ab dem Dammtor Oberschlema Richtung Südwesten den Wismut-Altstandorten zuzuordnen ist.

Bewertung Prioritätensetzung
Der Markus-Semmler-Stolln ist der Hauptentwässerungsstolln des Schneeberger Grubengebäudes. Zur Gewährleistung der Funktion ist die Kontrollfähigkeit des Stollns herzustellen.

Teilprojektziele
Ziel der Maßnahme ist es, den Markus-Semmler-Stolln als freien, kontrollfähigen Grubenwasserablauf ggf. unter Beibehaltung der wettertechnischen Trennung beider Grubenfelder wieder herzustellen. Dabei sind die Auswirkungen auf die Radonsituation über Tage zu beachten.