Projekte

 

Beräumung im Bereich des Flurstücks 500/32

Vogtlandkreis/Stadt Treuen


Iststand
Die Stadt Treuen plant im Rahmen von naturschutzfachlichen Minderungs- und Kompensati-onsmaßnahmen für das Industrie- und Gewerbegebiet „Goldene Höhe – Teilgebiet IV“ eine Auf-forstung des Flurstücks 500/32 der Gemarkung Zschockau. Auf diesem zur Aufforstung vorgesehenen Flurstück befinden sich noch massive Betonfundamente und eine bis etwa 3 m hohe Betonmauer, die als Reste einer Lüfterstation (Hauptgrubenlüfter) des Wismutaltbergbaus im Bereich der Uranlagerstätte Zobes verblieben sind. Zur Entsiegelung der Flächen als Voraussetzung für eine Aufforstung ist der Abbruch und die Entsorgung von etwa 450 m³ Stahlbeton erforderlich. Des weiteren befinden sich auf diesem Flurstück die Reste einer ehemaligen Erzzwischenhalde (GRS-Nr. 9141) des Wismutaltbergbaues, die lokal eine erhöhte Umweltradioaktivität im Bereich der geplanten Aufforstungsfläche verursachen. Eine Beseitigung der lokal erhöhten Umweltradioaktivität in Vorbereitung der Aufforstung erfordert ebenfalls Mehraufwendungen, um die Erteilung der Strahlenschutzgenehmigung für das Aufforstungsvorhaben erreichen zu können. Die Stadt Treuen hat sich daher an den Projektträger Wismut-Altstandorte gewandt die Sanierung der auf dem Flurstück vorhandenen Altlasten des Uranerzbergbaues beim Sanierungsbeirat Wismut-Altstandorte zu beantragen, um das kommunale Aufforstungsvorhaben in angemessener Weise zu unterstützen. Die Stadt Treuen hat sich bereit erklärt, die Planungsarbeiten und die Durchführung des Genehmigungsverfahrens für die Sanierung der Wismutaltlasten im Rahmen des Gesamtvorhabens mit zu übernehmen.

Begründung Wismut-Altstandort
Die Lüfterstation wurde um das Jahr 1952 errichtet. 1958/59 erfolgte eine Erweiterung der vor-handenen Lüfterstation in Vorbereitung der ab 1960 vorgenommenen Veränderung im Bewetterungssystem der Uranerzgrube Zobes. Die Lüfterstation war bis zur Einstellung der bergmännischen Gewinnungsarbeiten im Oktober 1963 in Betrieb. Nachfolgend wurde die Lüfterstation nur teilweise zurückgebaut.
Die Erzzwischenhalde diente zur Zwischenlagerung von Armerzen (sog. Fabrikerzen), die aus dem Schacht 354 gefördert worden sind. Von diesem Zwischenlager wurden die Armerze zwecks Anreicherung zu den vorhandenen Uranerzaufbereitungsanlagen transportiert. Nach Einstellung der Gewinnungsarbeiten im Bereich der Lagerstätte Zobes wurden die Reste der Erzzwischenhalde vor Ort eingeebnet. (GRS-Nr. 9141)

Bewertung Prioritätensetzung
Der Stadt Treuen stehen nur dieses Jahr Fördermittel zur Realisierung der geplanten Ausgleichsmaßnahmen zur Verfügung. Zur Schaffung der Voraussetzungen für die Realisierung der vorgesehenen Aufforstung des Flurstücks 500/32 sind daher die kurzfristige Beseitigung der Betonfundamente der ehemaligen Lüfterstation des Wismutaltbergbaus sowie lokale Maßnahmen zur Reduzierung der vorhandenen Umweltradioaktivität erforderlich.

Projektziele
Durchführung von Maßnahmen zur Flurberäumung des Flurstücks 500/32 der Gemarkung Zschockau von Altlasten des Wismutaltbergbaues zur Schaffung von Voraussetzungen für die geplante Aufforstung des Flurstücks im Rahmen einer naturschutzfachlichen Ausgleichsmaßnahme.