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Sanierung Erzverladung am Stolln 30

Aue-Schwarzenberg/Stadt Johanngeorgenstadt


Iststand
Die Betonfundamente eines Armerzbunkers (etwa 7 m lang und 5 m breit) befinden sich inmitten von Wohnbebauungen an der Wittigsthaler Straße in Johanngeorgenstadt. Durch vor Ort verbliebene Uranerzreste liegt innerhalb der Grundfläche des ehemaligen Erzbunkers eine deutlich erhöhte Umweltradioaktivität (lokal ODL-Werte bis > 1.000 nSv/h) vor. Auch außerhalb der ehemaligen Bunkeranlage ist es durch Transportverluste beim Erzumschlag zu radioaktiven Kontaminationen von Hofbereichen inmitten von Wohnbebauungen gekommen. Bedingt durch die Lage der radioaktiv kontaminierten Flächen unmittelbar im Bereich von Wohnbebauungen sind Maßnahmen zur Beseitigung der deutlich erhöhten Umweltradioaktivität erforderlich (GRS-Nr.: 8308). Durch die Lage in der Wohnbebauung und der in der Sanierungsfläche liegenden Kanalsysteme sind relativ aufwändige Sanierungsarbeiten durchzuführen.

Begründung Wismut-Altstandort
Der Armerzbunker wurde im Zeitraum 1948/49 von der SAG Wismut errichtet. Hier wurden die aus dem Wismut-Stolln 30 (Neujahr-Stolln) und wahrscheinlich auch aus der Feldstrecke 228 geförderten Armerze (sog. Fabrikerze) bis zum Abtransport in die Uranerzaufbereitungsanlagen zwischengelagert.

Bewertung Prioritätensetzung
Bedingt durch die Lage des radioaktiv kontaminierten Objekts des Wismutaltbergbaus inmitten von Wohngrundstücken an der Wittigsthaler Straße erfolgte im Standortsanierungskonzept Johanngeorgenstadt eine Einordnung unter die 10 wichtigsten übertägigen Sanierungsobjekte.
Da eine Einlagerung der anfallenden Sanierungsrückstände im Schüttkörper Westplateau vorgesehen ist, ergeben sich auch unter diesem Aspekt terminliche Zwänge für eine zeitnahe Realisierung des Sanierungsvorhabens.

Projektziele
Planung und Durchführung der Sanierung der Betriebsfläche Erzverladung am Stolln 30 in Johanngeorgenstadt.