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Sanierung Halde Schacht 241

Vogtlandkreis/Tannenbergsthal, OT Schneckenstein


Iststand
Die Halde des ehemaligen Schachts 241 weist gegenwärtig eine über 30 m hohe, standsicher-heitsgefährdete Südböschung auf. Die vorhandenen Böschungsneigungen entsprechen dem natürlichen Schüttwinkel. Durch abgerutschte Bergemassen kam es in der Vergangenheit bereits wiederholt zu zeitweiligen Blockaden des Zufahrtsweges vom Schützenvereinsheim zum Schießplatz in der Halde von Schacht 244, welcher unmittelbar am Haldenfuß der standsicherheitsgefährdeten Südböschung verläuft. Eine Wiedernutzbarmachung im Sinne des Bundesberggesetzes ist im Bereich der Südböschung bis heute nicht erfolgt. Diese Böschung kann im gegenwärtigen Zustand nicht einmal forstwirtschaftlich genutzt werden. Die Halde wurde auf Grundlage eines Pachtvertrages im Plateaubereich teilweise zur Schottergewinnung abgebaut. Ausgehend von den vorhandenen Standortverhältnissen ist die Bergehalde des Schachts 241 als alternativloser Einlagerungsstandort für radioaktive Sanierungsrückstände aus übertägigen Sa-nierungsmaßnahmen im Raum Schneckenstein anzusehen. Im Zusammenhang mit der Nutzung als Einlagerungsstandort für Sanierungsrückstände können die nicht standsicheren Böschungsbereiche profiliert werden, als Voraussetzung für eine planmäßige Rekultivierung, um auch diese Bergehalde des Uranerzbergbaues so ins Landschaftsbild integrieren zu können, wie es für alle anderen Schachthalden des Wismutaltbergbaues am Standort Schneckenstein bereits geschehen ist.

Begründung Wismut-Altstandort
Teufbeginn für den Schacht 241 der SAG/SDAG Wismut war der 01.05.1949. In diesem Zeitraum erfolgten auch die ersten Aufhaldungen von Bergematerial. Der Schacht 241 wurde erst 1960 mit der Einstellung der Bergarbeiten im Bereich der Uranlagerstätte Schneckenstein abgeworfen, so dass auch von einer Beschickung der vorhandenen Bergehalde bis 1960 auszugehen ist.

Bewertung Prioritätensetzung
Die Bergehalde des Uranerzbergbaues ist als Einlagerungsstandort für radioaktive Sanierungs-rückstände, welche bei übertägigen Sanierungsmaßnahmen im Bereich des Wismut-Altstandortes Schneckenstein anfallen, im abgestimmten Planungskonzept für den Standort Schneckenstein vorgesehen. Mit der beabsichtigten Einlagerung von Sanierungsrückständen erfolgt eine Sanierung der Bergehalde, die insbesondere zur Herstellung der Standsicherheit der Südböschung erforderlich ist. Zur Gewährleistung einer sicheren Zufahrt zur bereits bestehenden Schießsportanlage ist die Gemeinde Tannenbergsthal an einer baldigen Sanierung der Halde des Schachts 241 interessiert.

Um Planungssicherheit für Sanierungsarbeiten am Wismut-Altstandort Schneckenstein zu erlangen, sind möglichst schnell die Voraussetzungen für die Einlagerung der dabei anfallenden Sanierungsrückstände zu schaffen.

3 Teilprojektziele
Erstellung von genehmigungsfähigen und ausführungsreifen Planungsunterlagen zur Sanierung der Bergehalde des Schachts 241 und Durchführung der erforderlichen Genehmigungsverfahren, sowohl zur Haldensanierung als auch für die im Planungskonzept ausgewiesene Einlagerung von radioaktiven Sanierungsrückständen. Nach Erreichen der Genehmigungsfähigkeit erfolgt die Beantragung der Sanierungsausführung