Verwahrung Tagebruch westlich Schacht 348
Weißeritzkreis/Schmiedeberg
Iststand
Der Tagebruch befindet sich etwa 10 m westlich vom sog. P-Weg im Ortsteil Niederpöbel der Gemeinde Schmiedeberg. Gemäß vorliegender Sachstandsanzeige Nr. 12/03/50/0132 der Berg-sicherung Freital GmbH hat der Tagebruch einen Durchmesser von 6 m und eine Teufe von
1,5 m. Der Tagebruch wurde durch Absperrung und Beschilderung gesichert. Die nächstgelegenen Wohnbebauungen befinden sich etwa 75 m östlich vom Tagebruch. Der Tagebruch liegt im Bereich der rekultivierten, ehem. Spitzkegelhalde des Schachts 348 und wurde durch Verbruch von oberflächennahen Grubenbauen im Bereich des „ 1. Parallelganges“ im Südfeld der Uranla-gerstätte Niederpöbel verursacht.
Begründung Wismut-Altstandort
Bergarbeiten durch die SAG/SDAG Wismut im Bereich der Uranlagerstätte Niederpöbel fanden im Zeitraum September 1948 bis November 1954 statt. Der „1. Parallelgang“ befindet sich im Südfeld der Lagerstätte. Im Bereich des Ganges wurden nachweislich 1.145 kg Uran [Chronik der Wismut] durch die SAG/SDAG Wismut gewonnen.
Bewertung Prioritätensetzung
Der sog. P-Weg wird sowohl durch die Anwohner als Zufahrt zu den Grundstücken als auch vom Forst zur Waldbewirtschaftung (u. a. Holztransport) genutzt. Nach Einschätzung des Sächsischen Oberbergamtes kann sich bedingt durch die Haldenüberschüttung die äußere Bruchkontur des Tagebruches rasch erweitern, so dass für den o. g. Weg eine akute Gefährdung entstehen könnte und dieser intensiv genutzte Fahrweg gesperrt werden müsste. Weiterhin liegen Anschreiben der Anwohner vor, die auf die Gefährdung von spielenden Kindern durch den Tagebruch aufmerksam gemacht haben. Im Interesse der öffentlichen Sicherheit sowie zur Vorbeugung vor gemeinschädlichen Einwirkungen ist gemäß der vorliegenden Gefährdungseinschätzung des Sächsischen Oberbergamtes eine kurzfristige Verwahrung des Tagebruches erforderlich.
3 Teilprojektziele
Teilprojektziel ist die langzeitsichere Verwahrung des Tagesbruches mit der Schadstellennummer 12/03/50/0132 auf den Flurstücken 240 und 256 westlich von Schacht 348 in Schmiedeberg.
